Von Klaus Stein
Es war nicht unumstritten, als sie das Amt der zweiten hauptamtlichen Beigeordneten vor gut eineinhalb Jahren antrat. Die Rede ist von der Grünen Kommunalpolitikerin Irmgard Münch-Weinmann. "Ich bin angekommen in der Realität der Stadtverwaltung zu Corona-Zeiten", sagt sie im Gespräch mit speyer-info.
Sie habe bisher keinen "normalen" Ablauf kennengelernt, alles sei geprägt durch die Pandemie. Wie auf einer Wandtafel mit vielen Zetteln ersichtlich ist, erstreckt sich ihr Zuständigkeitsbereich auf zentrale Felder bei der Bewältigung der Corona-Folgen. So ist sie unter anderem verantwortlich für den Infektionsschutz, aber auch der Vollzugsdienst, der über die Einhaltung der Corona-Regeln achtet, fällt in ihren Zuständigkeitsbereich. Durch Corona sei das priorisiert, wodurch das eine oder andere zurückgestellt werden müsse im Bereich der öffentlichen Ordnung, bekennt sie. Die Personaldecke sei zwar nicht üppig, Überstunden fielen schon an. Sie habe aber gelernt, dass man mit dem auskommen müsse, was vorhanden sei, beantwortet sie die Frage nach der personellen Ausstattung.
Bei den Bürgerbüros sei das Personal teilweise für andere Aufgaben im Rahmen der Corona-Maßnahmen wie beispielsweise im Impfzentrum eingesetzt worden.
Nein, es sei nicht schwierig, Fachpersonal für die Stadtverwaltung zu bekommen, ist die ehemalige Bewährungshelferin überzeugt. In unsicheren Zeiten wüssten die Menschen einen sicheren und humanen Arbeitsplatz wieder zu schätzen.
Irmgard Münch-Weinmann ist froh darüber, dass sich die Menschen mit der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende (AfA) in Speyer-Nord "arrangiert" haben, wie sie es nennt. Zu ihrem Dezernat gehöre auch die Ausländerbehörde und da setze sie auf den Dialog. Sie habe eine Runde mit Bürger*innen initiiert denn es sei immer richtig, miteinander zu reden. Auch sei ein Radprojekt mit den AfA-Bewohner*innen geplant.
Den Bereich Verkehr teile sie sich mit der Oberbürgermeisterin, die für Verkehrsplanung zuständig sei. "Wir arbeiten da gut zusammen", sagt Münch-Weinmann. Allerdings sei sie durchaus für mutige Schritte beim Umsetzen der Verkehrswende. Die Verkehrsüberwachung in der Maximilianstraße habe das unerlaubte Befahren deutlichen deutlich reduziert: " Wir haben den ruhenden Verkehr im Blick."
Die Aufenthaltsqualität für die Hinterbliebenen auf dem Friedhof soll sich durch noch mehr Grün und Blühen verbessern, Auch laufe das Inklusionsprojekt mit aktuell sechs Teilnehmenden sehr gut. Auch im Standesamt werden die gute Arbeit fortgesetzt.
Insgesamt sei mehr Bunt und Blühen in der Stadt angesagt. Man sei dabei, ein Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskonzept zu erarbeiten.
Aber nicht nur das atmosphärische Klima sondern auch ein gutes Klima zwischen den Menschen in der Stadt und in der Verwaltung sei ihr ein zentrales Anliegen. (Foto: spi/M. Gärtner)