Gurdial Singh Dhillon ist Inder, genauer gesagt Sikh, und mit seiner Familie über Portugal nach Deutschland gekommen. Sikh sind die Anhänger einer Religionsgemeinschaft, die bei uns vor allem wegen ihrer Turbane bekannt sind. Er kommt aus dem Punjab, einer Region in Nordindien, dem Zentrum des Sikhismus mit etwa 27 Millionen Anhängern.
Gurdial Singh ist in Speyer Inhaber des Indischen Restaurants "Jaipur Palace" in der Großen Greifengasse 9 direkt neben dem Finanzamt - und er trägt keinen Turban.
"Jaipur Palace" steht für gehobene, originale indische Küche. Der Start in Speyer war etwas holprig, fiel er doch mit dem Beginn der Corona-Beschränkungen zusammen. Außerdem durfte der Koch wegen der Pandemie lange nicht aus Indien einreisen.
Inzwischen ist das alles überwunden und im "Jaipur Palace" werden den Gästen Gaumenkitzel der besonderen Art bereitet.
Das Ambiente ist stilvoll und weckt Assoziationen an den Orient.
Beim Probeessen entschied sich der Autor für "Vegetable Samosa", das sind gefüllte Teigtaschen mit Kartoffeln, grünen Erbsen und Cashewkernen. Die einzelnen Zutaten, bei denen es erst einmal Fragezeichen gab, waren so zubereitet und gewürzt, dass der Gaumen zu ersten Mal jubelte.
Auch das Hauptgericht, bestehend aus zartem Lammfleisch, das auf der Zunge zerging, sowie Gemüse und einer Sauce, fein abgeschmeckt mit indischen Gewürzen, war ein Traum.
Das Lamm war eher mild gewürzt. Wer es scharf mag der kommt im "Jaipur Palace" ebenfalls auf seine Kosten.
Spezialität des Hauses sind die Gerichte aus den "Tandor"-Ofen, einer besonderen Zubereitungsart.
Lamm- und Hühnchen-Spezialitäten, aber auch eine Auswahl an vegetarischen Gerichten stehen auf der Speisekarte.
Wer möchte, kann auch ein indisches Bier probieren und staunend feststellen, auch im fernen Osten können sie brauen.
Das Essen ist hervorragend, die Preise angemessen und Ambiente sowie Service stimmig.
Das speyer-info Fazit: sehr empfehlenswert!
Infos unter www.jaipurpalace-speyer.de (Fotos: privat)