Tschechische und slowakische Orgelmusik erklingt am Samstag, 13. August, 19:30 Uhr, in der Konzertreihe des Internationalen Orgelzyklus im Dom zu Speyer. Der slowakische Organist Stanislav Surin wird an beiden Orgeln – im Chor und auf der Empore – zu erleben sein. Das Programm verspricht musikalische Besonderheiten und teilweise ungewohnte Höreindrücke durch Werke, die überwiegend im 20. und 21. Jahrhundert entstanden sind.
Ein einführendes Gespräch mit dem Organisten findet ab 18.45 Uhr auf dem Königschor statt.
Stanislav Surin unterrichtet Orgel an der Katholischen Universität in Ruzomberok/Slowakei. Nach seiner Ausbildung an der Musikhochschule Bratislava und am Diözesankonservatorium in Wien trat er regelmäßig mit dem Slowakischen Philharmonischen Orchester auf. Er ist Gründer und Organisator internationaler Orgelfestivals. Surin profiliert sich seit einigen Jahren auch als Komponist.
Mit der barocken "Corrente italiana" des "spanischen Bach", Juan Cabanilles, eröffnet Stanislav Surin sein Konzert auf der Chororgel des Speyerer Doms. Dort wird er auch Tanz-, Choral- und Liedsätze vorstellen, die einer aus dem slowakischen Leutschau stammenden Sammlung angehören. Mit Johann Sebastian Bachs Fantasie und Fuge in g-Moll (BWV 542) wechselt Surin an die Hauptorgel auf der Empore.
Dem Adagio Leos Janaceks und dessen Postludium aus der "Glagolitischen Messe" folgen Variationen des italienischen Organisten und Komponisten Massimo Nosetti über ein japanisches Volkslied – ein Zusammentreffen zweier musikalischer Kulturen. Unterdessen spielt das Präludium des ehemaligen Chefdirigenten des Tschechoslowakischen Rundfunkorchesters, L'udovit Rajter, durchaus mit Dissonanzen, entfaltet im weiteren Verlauf aber einen lyrisch-melodischen Charakter.
Schließlich präsentiert Organist Surin drei Stücke aus eigener Feder; sie dokumentieren Vertrautheit mit volkstümlichen Traditionen, aber auch den freien Umgang mit klassischen harmonischen Mustern. Vom tschechischen Komponisten Petr Eben spielt Surin den Satz "Die süßen Ketten der Liebe" aus dem Zyklus "Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens". Das Konzert endet mit der ersten Sonate des tschechischen Komponisten und Organisten Jiri Streich, die aus der Gregorianik schöpft und zugleich Rumba-Rhythmen einfließen lässt.
Eine Eintrittskarte kostet 12 Euro (ermäßigt 5 Euro) und ist ab 18.30 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Tickets im Vorverkauf gibt es Online über Reservix oder in der Dom-Info.