Uli Masuth fasste bei seinem Auftritt im Dudenhofener Bürgerhaus auf Einladung des Kulturvereins jedes aktuelle "heiße Eisen" mit festem Griff an. Mehrfach stellte man sich als Zuschauer die Frage. Ja darf der denn so etwas sagen? Ja er darf das! Kabarett darf alles! Mit dieser Haltung kommt er allerdings nicht im Fernsehen, wo bekanntlich alles irgendwie glattgebügelt oder um Mitternacht gesendet wird.

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Als Masuth zum Ukraine Krieg Zahlen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vorlas die zeigten, wie der Konflikt Anfang 2022 bereits eskalierte, die Zahl der Granateneinschläge von einigen wenigen am Tag auf mehrere Tausend anwuchs, war diese unkommentierte Wahrheit einem Pärchen im Publikum schon zu viel und es verließ unter Protest den Raum. Dabei hatte der Künstler zuvor deutlich gemacht, dass der russische Einmarsch durch nichts zurechtfertigen sei. Er machte aber auch deutlich, dass kritische Fragen zur Ukraine, in der ein Nazi als Volksheld gefeiert wird, durch auch gestellt werden dürfen.
Die dürfen auch gestellt werden, wenn es um Pandemien geht. So erinnerte der Kabarettist, der zwischendurch sein Können am Klavier demonstrierte - er war einmal katholischer Kirchenmusiker - dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowohl die Vogelgrippe als auch die Schweinepest extrem aufbauschte, mehrere hundert Millionen Tote vorhersagte, aber so gut wie nichts passiert sei.
Masuth warb um Gelassenheit in Bezug auf Andersdenkende. In diesem Zusammenhang bekamen die Grünen Spitzenpolitiker und Politikerinnen - wir gendern nicht, wie es auch der Künstler nicht tat - ihr Fett weg. "Unsere Außenministerin für Frauenfragen", gemeint ist Annalena Baerbock, an deren vom Markt genommenen Buch das einzig Wahre der Name gewesen sei, zieh er der Kriegsrhetorik. Auch dass sie nach Medienrecherchen im vergangenen Jahr über 100.000 Euro Steuergelder ausgab, um sich aufzuhübschen, quasi zum Übertünchen der wahren Annalena, zählte er zu den Lügen.
"Früher habe ich geglaubt, dass Dick und Doof zwei Personen sind", zitierte er mit Blick auf die adipöse Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang, die viel Unsinn rede und Andersdenkende schnell in die Nähe der Neonazis rücke. "Wer in der Sache gute Argumente hat, muss nicht diffamieren", sagte Masuth unter dem Beifall des Publikums.
"Den Satz 'kann ich mir nicht vorstellen' habe ich aus meinem Vokabular gestrichen, denn was heute noch Wahrheit ist, kann morgen schon falsch sein", so seine Erkenntnis.
Deshalb auch passe er seine Texte der aktuelle Ereignislage an: "Jeder Auftritt ist für mich eine Premiere!" (Fotos: ks)