Mit einem Festakt im Historischen Museum der Pfalz wurde der Speyerer Dom am vergangenen Samstag in die Kulturroute "Via Habsburg" aufgenommen. Als Grablege des ersten Habsburger Königs Rudolf I. und seines Sohnes Albrecht I. spielt der Speyerer Dom als Gedächtnisort des Geschlechts eine kaum zu unterschätzende Rolle. Daran knüpft die aktuelle Landesausstellung "Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie" im Historischen Museum der Pfalz an, in der mehrfach auf die Bedeutung der Habsburger für den Dom, die Stadt und die Region verwiesen wird.
Dies war nun auch der Anlass dafür, den Dom zu Speyer in die "Via Habsburg" aufzunehmen.
Die rund 1.000 km langen Kulturroute "Via Habsburg", die sich neben Österreich, auch über Deutschland, Frankreich und die Schweiz erstreckt verbindet historische Schauplätze, die in engem Zusammenhang mit dem Haus Habsburg (-Lothringen) stehen. Der Speyerer Dom wird nun zum nördlichsten Punkt der Route in Deutschland. "Für den Speyerer Dom bedeutet die Aufnahme, dass er als selbsterwählte Begräbnisstätte des ersten Habsburgers auf dem Königsthron und als Gedächtnisort der europäischen Herrscherdynastie auf neue Art erfahrbar wird", sagte Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl.
"Wir freuen uns, dass durch die Landesausstellung zu den mittelalterlichen Habsburgern die Grablege König Rudolfs stärker in den Fokus gerückt wurde und so die Idee entstand, den Kaiserdom in die ‚Via Habsburg‘ aufzunehmen. Durch das Grab König Rudolfs ist die Aufstiegsgeschichte der Habsburger untrennbar mit Speyer und dem Dom verbunden", so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Zur offiziellen Aufnahme des Doms in die Via Habsburg überreichte Vinzenz Baron von Stimpfl-Abele, Mitglied des Vorstandes der "Via Habsburg" und Prokurator des St. Georgs-Orden eine Tafel, die künftig den Dom als Teil der "Via Habsburg" kennzeichnen soll. Er erklärte: "Der Kaiserdom zu Speyer, mit seiner reichen Geschichte und der tiefen Verbindung zum Erzhaus, ist ein ganz besonderes Juwel, das die ‚Via Habsburg‘ bereichern wird. Umgekehrt rückt dieses eindrucksvolle Gotteshaus – die größte erhaltene romanische Kirche der Welt – durch die Aufnahme noch mehr in das europäische Bewusstsein, wodurch langfristig auch die Tourismusregion profitieren wird."