Der polnische Konzertorganist Michał Markuszewski beendet am Samstag, 4. November, den diesjährigen Internationalen Orgelzyklus im Dom zu Speyer. Markuszewski springt für den erkrankten Zweiten Domorganisten Christoph Keggenhoff ein. Er ist Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe und unterrichtet Orgel und Orgelimprovisation an der Frédéric-Chopin-Musikuniversität in Warschau. 

Sein Konzert beginnt Michał Markuszewski an der Chororgel. Auf dem mitteltönigen Werk interpretiert er Stücke aus dem vorbarocken Tabulaturbuch Danzig, einer Sammlung von 42 Kompositionen für ein Tasteninstrument, das nicht in Noten-, sondern ausschließlich in Tabulaturschrift verfasst ist. An der Hauptorgel setzt der Interpret sein Konzert mit der Komposition "Cortège et Litanie" von Marcel Dupré fort. Von Max Reger, dessen 150. Todestag in diesem Jahr begangen wird, erklingen Introduktion und Passacaglia in d-Moll ohne Opus-Zahl.
Schwerpunkte des Konzertprogramms von Michał Markuszewski sind Werke von Franz Liszt. So spielt der an der reformierten Kirche in Warschau tätige Organist zunächst eine Orgelfassung des Pilgerchors aus Richard Wagners musikalischem Drama "Tannhäuser". Sein Konzert beendet der Kirchenmusiker mit Liszts Präludium und Fuge über den Namen B-A-C-H. Das Publikum bekommt außerdem das selten aufgeführte Pièce in A-Dur aus dem Jahre 1854 von César Franck zu hören. Vom britischen Organisten und Komponisten Norman Cocker spielt Markuszewski das Stück "Tuba Tune", in dessen Rahmen die Horizontal-Trompeten der Domorgel ihre Wirkung nicht verfehlen dürften. Und der zeitgenössische polnische Komponist Juliusz Luciuk ist mit einem Marien-Präludium vertreten.
Das Konzert mit Michał Markuszewski beginnt um 19.30 Uhr. Bereits um 18.45 findet ein einführendes Gespräch mit dem Organisten auf dem Königschor des Domes statt. Karten zu 15 Euro (ermäßigt 5 Euro) bei Dom-Info, Domplatz 1b in Speyer, oder über www.reservix.de (Foto- P. Diehl)