Mit einem Festgottesdienst hat Brot für die Welt seine neue bundesweite Spendenaktion eröffnet. Das evangelische Hilfswerk stellt in diesem Jahr Projekte gegen Kinderarbeit in den Mittelpunkt. Der Gottesdienst aus der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer ist live in der ARD übertragen worden. 

"Ja, es braucht Brot für die Welt, und das meint auch: Bildung, Gerechtigkeit, Hoffnung", sagte Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Predigt über das Markus-Evangelium, Kapitel 9. "Wir haben weiterhin – wie Jesus - allen Grund, Kinder in die Mitte zu stellen. ‚Kindern Zukunft schenken‘: Das ist heute das Motto. Bis 2025 wollen die Vereinten Nationen Kinderarbeit abschaffen. Geschehen ist einiges, doch dann kam: Corona. Die Krise traf und trifft sie am härtesten: die Kleinsten in den armen Ländern der Erde."
Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, hob in ihrem Grußwort im Gottesdienst hervor: "Ich bin von Herzen dankbar, dass Brot für die Welt seit mehr als 60 Jahren denjenigen Gehör verschafft, die bei uns kaum wahrgenommen werden." Sie fuhr fort: "Ich sehe – gerade auch in dieser Pandemie – wie viele Menschen hilfsbereit und solidarisch handeln und über alle eigenen Sorgen unsere Mitmenschen des Globalen Südens nicht vergessen. Sie sind es, die unsere Gesellschaft zu einer menschlichen machen."
Die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, lenkte den Blick im Fürbittengebet auf alle, die jetzt besonderen Schutz brauchen. Sie sagte: "Anderen Zukunft schenken, das heißt: weitergeben, was wir selbst empfangen haben."
Schülerinnen des Evangelischen Trifelsgymnasiums Annweiler wirkten mit ihren Kunstaktionen ebenfalls beim Gottesdienst mit. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Projektensemble "Fünf stimmig" unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald, einem Bläserquartett unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek und von Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger an Orgel und Piano.
Seit 1959 startet Brot für die Welt jedes Jahr am 1. Advent die bundesweite Spendenaktion mit einem Festgottesdienst in einer Landeskirche. Aktuell fördert das evangelische Hilfswerk mehr als 1.300 Partnerorganisationen weltweit und mehr als 1.600 Projekte in 97 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.
Die Kollekten an Heiligabend in den evangelischen Kirchengemeinden sind traditionell für Brot für die Welt bestimmt. Da der Gottesdienstbesuch wegen der Corona-Auflagen nur sehr eingeschränkt möglich ist, bietet das evangelische Hilfswerk verschiedene Möglichkeiten an, die Kollekte auf anderen Wegen zu geben, etwa über QR-Code oder direkt als Online-Spende:
http://www.brot-fuer-die-welt.de/spende

Spendenkonto Brot für die Welt:
IBAN: DE10100610060500500500
BIC: GENODED1KDB

Weitere Tipps für die Kollektensammlung zum Beispiel für Open-Air- Gottesdienste finden sie unter: https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/material/angebote-gottesdienst-kollekte/