Der ehemalige Germersheimer Dekan und neue Oberkirchenrat Claus Müller ist davon überzeugt, "dass der Bildung für die Zukunft der protestantischen Kirche eine zentrale Rolle zukommt". Die Corona-Pandemie habe deren Herausforderungen noch sichtbarer gemacht. Aber auch die medialen Möglichkeiten als Kirche hätten sich klarer gezeigt.
"Wir können Glauben neu ins Gespräch bringen und Kirche für die Menschen im 21. Jahrhundert gestalten", gibt sich der promovierte Theologe zuversichtlich. "Dazu müssen wir unsere Ressourcen neu erschließen und unsere Strukturen reformieren, in denen und durch die wir Glauben teilen."
Als Oberkirchenrat und Bildungsdezernent hat Müller sein Amt am 1. März angetreten. Er wird am Sonntag, dem 21. März 2021, in der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer feierlich von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst eingeführt. Aufgrund der Coronaverordnung des Landes ist der Gottesdienst nicht zugänglich, wird aber live auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche der Pfalz übertragen.
Die Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt Amelie Petrich (Sopran) mit der Gruppe "Amuse gueule": Alena Möller (Gesang), Jochen Karger (E-Bass), Jörg Mattern (Drums) und Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant (Piano). Die Orgel spielt Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald.
Kirchliche Arbeit könne laut Müller in Zukunft nur im Team gelingen. Das Miteinander zwischen verschiedenen Professionen, Haupt- und Ehrenamtlichen und an verschiedenen Orten zu stärken, sei ihm ein wichtiges Anliegen.
Claus Müller war Pfarrer an der Gedächtniskirche der Protestation in Speyer und Dekan im Kirchenbezirk Germersheim. Er unterrichtete am Gymnasium wie auch an Hochschulen und konnte Erfahrungen als Prüfer im Zweiten Theologischen Examen sammeln. Müller ist verheiratet und hat drei Kinder. Als Dezernent ist er für die Bereiche Seelsorge, Schule und Bildung, Frieden und Umwelt, Medienzentrale und Evangelische Akademie, Weltanschauungsfragen und Kunstangelegenheiten sowie die Theologiestudierenden zuständig. Als Gebietsdezernent sind ihm die Kirchenbezirke Homburg, Kaiserslautern, Kusel, Pirmasens und Zweibrücken zugeordnet. Mit Müllers Amtsantritt gehören dem Leitungsgremium der Landeskirche drei Oberkirchenrätinnen, zwei Oberkirchenräte und die Kirchenpräsidentin an.
Hintergrund Oberkirchenräte: Oberkirchenräte werden in der pfälzischen Landeskirche auf die Dauer von sieben Jahren gewählt, Wiederwahlen sind möglich. Sie leiten die einzelnen Dezernate des Landeskirchenrates, der obersten Behörde der Landeskirche. Den Vorsitz im Kollegium führt die Kirchenpräsidentin.
Hinweis zum Gottesdienst: Die Einführung von Oberkirchenrat Claus Müller findet am 21. März um 14 Uhr in einem Festgottesdienst in der Speyerer Gedächtniskirche statt. Dieser wird live gestreamt unter http://bit.ly/gottesdienstokrmueller.