Am Sonntag, den 27. Juni, ist Prälat Prof. Dr. Aloys Heck im Alter von 96 Jahren verstorben. Aloys Heck wurde am 6. September 1924 in Leistadt geboren. Als junger Mann musste er im Zweiten Weltkrieg Kriegsdienst leisten, geriet in Gefangenschaft, aus der er 1945 heimkehrte. Er setzte sein Theologiestudium fort und wurde am 13. August 1950 im Speyerer Dom von Bischof Joseph Wendel zum Priester geweiht.

Er wirkte als Kaplan in Ludwigshafen und als Präfekt am damaligen Landeserziehungsheim in Landau-Queichheim.
Nach einem Weiterstudium in Rom war Heck von 1956 bis 1972 als Dozent im Priesterseminar in Speyer tätig. Von 1961 bis 1968 bekleidete er zusätzlich das Amt des Offizials der Diözese Speyer und leitete das Kirchengericht. Bereits 1963 wählte ihn das Domkapitel zum Domkapitular; gleichzeitig übernahm er im Bischöflichen Ordinariat auch die Aufgaben des Kanzleidirektors und des Referenten für kirchenpolitische Fragen. Von 1969 an leitete er außerdem das Schuldezernat.
1973 wurde Heck als Referent für Bildungsfragen ins Sekretariat der Bischofskonferenz berufen. In dieser Funktion baute er die Zentralstelle Bildung der Deutschen Bischofskonferenz auf, die er von 1974 bis 1980 auch leitete. Einen Namen machte sich Aloys Heck vor allem als Geistlicher Botschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl in Rom. Von 1980 bis 1989 wirkte Heck mit großem Einsatz als Geistlicher Konsultor an der Deutschen Botschaft. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Botschaft und Auswärtiges Amt in kirchenrechtlichen und kirchenpolitischen Fragen zu beraten sowie die Kontakte zwischen Botschaft und Kurie zu vermitteln. So bereitete er beispielsweise alle Gespräche für bundesdeutsche Politiker im Vatikan vor. Außerdem nahm er seelsorgliche Aufgaben für die Deutschen in Rom wahr.
Nach dem Ausscheiden aus dem Botschaftsdienst wirkte Heck noch für einige Jahre als Seelsorger in der Erzdiözese Köln. 1990 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Protonotar ernannt; damit erhielt er die höchste päpstliche Auszeichnung für Priester. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000 lebt der Geistliche wieder in der Diözese Speyer, in Bad Dürkheim-Grethen-Hardenburg, wo Prälat Heck trotz seines hohen Alters immer noch als Seelsorger mitarbeitete. Bei der Feier seines 95. Geburtstages sagte Heck: „Die zuvorkommende und vorbehaltlose Liebe Gottes ist die Eröffnung eines erlösten und freien Lebens. Auch das Gebot, einander zu lieben, ist ein Geschenk, weil es besseres Leben eröffnet.“ Im August des vergangenen Jahres konnte Prälat Heck im Speyerer Dom sein 70-jähriges Weihejubiläum feiern.
Das Totenoffizium und das Requiem finden am Samstag, den 3. Juli, um 10 Uhr in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer statt. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Kapitelsfriedhof.
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