Die Bewegung „Fridays for Future“ ruft unter dem Hashtag #AlleFürsKlima zu einem globalen Klimaaktionstag am 24. September auf. Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen den Aufruf. „Wir müssen jetzt handeln, um die Klimakrise und das weltweite Artensterben einzudämmen, denn es scheint klar, dass wir das notwendige 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens schon jetzt nicht einhalten können“, erklärt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.
Die Reduzierung der CO2-Emissionen sei der entscheidende Schlüssel, um die globale Erderwärmung zumindest abzubremsen. „Wenn wir jetzt nicht entschlossen gegensteuern, werden ökologische Kipppunkte überschritten, die das Klima auf Jahrhunderte hin verändern können. Damit werden ganze Regionen für den Menschen unbewohnbar. Die Folgen werden eine Verschärfung des Hungers und ein Anschwellen der weltweiten Flüchtlingsströme sein“, fordert Generalvikar Andreas Sturm einen konsequenten Klimaschutz. „Als Christinnen und Christen tragen wir eine besondere Verantwortung für die Schöpfung, für den Naturschutz, den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt und die Einhaltung der planetaren Grenzen.“
Die Demonstrationen zum Klimaaktionstag sollen ein Zeichen für den Ausbau der erneuerbaren Energien, eine klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft und eine artgerechte Tierhaltung setzen. Gefordert werden Investitionen in klimafreundliche Technologien und eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. „Die Folgen des Klimawandels treffen vor allem die Menschen in den wirtschaftlich schwächeren und weniger geschützten Regionen der Erde“, warnt Wüst. „Daher ist Klimaschutz auch ein Gebot der internationalen Gerechtigkeit und der Solidarität mit den Menschen in den Ländern des globalen Südens“, unterstreicht Sturm.
Die Umweltbeauftragten der beiden Kirchen, Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, werben im Blick auf die Bundestagswahl am 26. September dafür, sich über die Klimaschutzziele der Parteien zu informieren und diese bei der Wahlentscheidung mit zu bedenken: „Auch nach der Wahl sollten die Bürgerinnen und Bürger die Politikerinnen und Politiker immer wieder an ihre Wahlversprechen zum Klimaschutz erinnern.“
Mit Klimabändern Zeichen setzen
Um die Klimawünsche der Menschen sichtbar zu machen, hat ein Bündnis mehrerer Organisationen die Aktion „Klimabänder“ gestartet. Wochenlang werden in ganz Deutschland die Klimawünsche der Menschen gesammelt und im öffentlichen Raum aufgehängt. „Jede und jeder kann Klimabänder basteln, beschriften und aufhängen“, erklärt Glombitza. „Die Klimabänder können am Fahrrad, am Rucksack, am Baum im Vorgarten oder am Balkon befestigt werden.“ Ab Mitte August werden alle Klimabänder nach und nach eingesammelt. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz richtet eine Sammelstelle ein. „Jede und jeder kann seine persönlichen Klimawünsche an den Zaun der Großen Himmelsgasse 3 in Speyer hängen“, informiert Sibylle Wiesemann. Die Kirchengemeinden sind aufgerufen, auch Sammelstellen einzurichten und ihre Klimawünsche öffentlich zu machen.
Die gesammelten Klimawünsche werden klimaneutral mit Fahrrädern nach Berlin gefahren. Dort findet am 11. September vor dem Brandenburger Tor die abschließende Demonstration und Kundgebung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland statt. Die mitgebrachten Klimabänder werden medienwirksam öffentlich aufgehängt und sollen mehrere Wochen in Berlin wehen.
Weitere Informationen zum Klimaaktionstag am 24. September:
https://www.klima-streik.org/
Weitere Infos zur Aktion „Klimabänder“:
https://www.klimabaender.de/
Anregungen für Andachten und Gottesdienste zum Klima-Aktionstag:
https://www.frieden-umwelt-pfalz.de/index.php?id=337