Das Bistum Speyer ist dem Unterstützerkreis für den weltweiten Klimaprotesttag der Fridays for Future-Bewegung am 20. September beigetreten. Es ist das erste Bistum in Deutschland, das in dieser Weise Stellung bezieht. Generalvikar Andreas Sturm ermutigt Pfarreien, Gemeinden, kirchliche Einrichtungen, Verbände und die Beschäftigten des Bischöflichen Ordinariates zur Teilnahme an den Demonstrationen der Jugendlichen am 20. September.
Der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung gehöre zum Kern der christlichen Botschaft, unterstreicht Generalvikar Sturm unter Hinweis auf die Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus.
Für den 20. September sind nach Aussage von Fridays for Future rund um den Erdball in mehr als 110 Ländern Aktionen und Demonstrationen geplant, im Bereich des Bistums Speyer unter anderem in Zweibrücken, Landau, Neustadt und Speyer. Das Bistum Speyer wird die Demonstrationen am 20. September zusätzlich mit eigenen Impulsen begleiten. Generalvikar Sturm lädt die Pfarreien und Gemeinden ein, Schöpfungsgebete, Meditationen oder Andachten anzubieten – idealerweise in ökumenischer Zusammenarbeit. Das Läuten der Glocken in diesem Zusammenhang könne dabei zu einem zusätzlichen öffentlichen Zeichen zum Schutz des Klimas werden. Der Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) plant eigene Angebote, und der pilger wird mit der Bistumszeitung und seinem Magazin das Thema zu einem Schwerpunkt machen. Der pilger hatte auch einen entscheidenden Anstoß zum Engagement des Bistums am 20. September gegeben und wird mit seinen Beschäftigten aus Redaktion und Verlag an der Speyerer Demonstration teilnehmen.
Sprecher der Fridays for Future-Bewegung machen deutlich, dass der Kampf gegen den Klimawandel keine Aufgabe allein für eine einzige Generation sei, sondern eine Aufgabe für die gesamte Menschheit. Menschen aller Altersgruppen seien am 20. September eingeladen, zur Begrenzung des menschengemachten Klimawandels zu demonstrieren. Der Brief aus dem Bistum Speyer erinnert daran, dass am 20. September das Klimakabinett der Bundesregierung zu Maßnahmen gegen den Klimawandel tagt und am 23. September ein UN-Klimagipfel in New York beginnt.
Die hartnäckigen Proteste von Fridays for Future seien wichtig, so der Speyerer Generalvikar. Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen - bereits heute vernichte die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit. Sie verschärfe bereits bestehende Ungleichheiten und verletze grundlegende Menschenrechte. Im besten Fall laufen all unsere Bemühungen zusammen mit denen der Schülerinnen und Schüler, die mit ihren Protesten die großen und entscheidenden Zukunftsthemen weltweit ganz oben auf die politische Agenda gesetzt haben, so Generalvikar Sturm.
Weitere Informationen:
https://www.klima-streik.org/