Mit dem beginnenden neuen Schuljahr wird an über 20 Schulen im Bereich des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz eine besondere Form des Religionsunterrichts angeboten: der "konfessionell-kooperative Religionsunterricht". Das Besondere dabei ist, dass die katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schüler einer Klasse nicht mehr nach Konfessionen getrennten Religionsunterricht haben, sondern gemeinsam in einer Gruppe unterrichtet werden.
Die eingesetzten Lehrkräfte sind entweder katholisch oder evangelisch mit entsprechender Unterrichtserlaubnis. Ein Wechsel nach einer bestimmten Zeit stellt sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler auch von Lehrkräften ihrer eigenen Konfession unterrichtet werden.
Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen haben schon eine Fortbildung für diese Art des Unterrichts durchlaufen und sind dabei, einen gemeinsamen Arbeitsplan zu erstellen. Außerdem werden sie durch ein ökumenisches Fortbildungsteam unterstützt und begleitet.
Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht erfordert von Seiten der Lehrkräfte eine besondere konfessionelle Sensibilität und einen verstärkten Dialog mit der anderen Konfession. Auch für die Schülerinnen und Schüler wird es eine spannende Sache sein, den Blick der anderen Konfession auf den eigenen Glauben zu reflektieren.
Die neue Unterrichtsform stärkt sowohl das Gespräch der Konfessionen als auch die Dialogfähigkeit der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler. So kann das neue Konzept zu einem zeitgemäßen Religionsunterricht beitragen, welches auch den gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht wird.