Das große Geläute des Doms zu Speyer mit seinen neun Glocken bekommt mit Beginn des neuen Kirchenjahres am Ersten Advent eine neue Läuteordnung. Der vielfältige Zusammenklang der Domglocken ist ein beeindruckendes Klangbild. Doch dieser Klang ist kein Zufallsprodukt: Denn damit die verschiedenen Glocken auch in vielen Variationen zusammenklingen, gibt es jetzt eine neue, differenzierte Läuteordnung.
Darin ist festgelegt, welche Glocken mit welchen zusammen geläutet werden – und zwar je nach Anlass und Zeitpunkt im Kirchenjahr. Denn im Advent klingen die Glocken zum Beispiel anders als an Weihnachten, in der Fastenzeit anders als an Ostern und ein feierliches Pontifikalamt anders als eine werktägliche Früh- oder Abendmesse.
Die neue Läuteordnung, die von den Musikern am Dom und der Glockensachverständigen des Bistums Speyer Birgit Müller erarbeitet wurde, möchte die zahlreichen Variationsmöglichkeiten eines solchen Großgeläutes wie im Dom, vorbildlich zum Klingen bringen. Die Glocken starten bei vollen Geläut immer mit der kleinsten des jeweiligen Läutemotivs und nach und nach kommen die jeweils tieferen hinzu. Neu ist auch, dass an jedem Freitag, jeweils um 15 Uhr, eine tiefgestimmte Glocke erklingt, zum Gedenken an die Kreuzigung und Todesstunde Jesu.
Der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr werden in Speyer traditionell am Vorabend des ersten Adventssonntags mit dem ökumenischen Adventsläuten begrüßt. Am 30. November erklingen ab 17 Uhr für eine Viertelstunde die Glocken aller Kirchen der Stadt. Am Dom ertönt das volle Geläut. Der beste Hörplatz für die Domglocken befindet sich im südlichen Domgarten.
Mehr Informationen zu den Domglocken und den Läutemotiven finden Sie auf der Homepage des Domes unter www.dom-zu-speyer.de/wissenswert/glocken (spi/Foto: Christoph Kohl © Domkapitel Speyer)