Eine Blitzumfrage des Kompetenzzentrums China der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz unter mehr als 600 Unternehmen mit Handelsbeziehungen nach China zeigt, wie gravierend die Auswirkungen des Coronavirus auf deutsche Unternehmen sind. So erwarten 96 Prozent der 51 Unternehmen, die innerhalb einer Woche geantwortet haben, Engpässe bei Im- und Exportgeschäften.

Daneben befürchten 64 Prozent Einschränkungen bei Geschäftsreisen. Auch Personalausfälle (15 Prozent), Terminverschiebungen bei Projekten oder Zahlungsverzögerung wurden als mögliche Auswirkungen genannt. Lediglich drei Prozent der Unternehmen rechnen nicht mit Beeinträchtigungen.
Bereits heute sind die Lieferketten bei mehr als der Hälfte der Unternehmen betroffen. 39 Prozent der betroffenen Unternehmen haben schon Maßnahmen ergriffen; sieben Prozent denken über eine Lieferkettenverlagerung nach. Dahingegen können 23 Prozent derzeit noch keine Aussage treffen und bei 21 Prozent sind die Lieferketten noch nicht betroffen.
Häufigste Reaktion auf die Situation in China ist mit 58 Prozent das Aussetzen von Geschäftsreisen. Ein geringer Teil der Unternehmen, die Mitarbeiter in China beschäftigen, verlagert die Arbeit vollständig ins Home Office (sieben Prozent) oder holt seine Entsandkräfte aus China zurück (fünf Prozent).
Trotz der hohen wirtschaftlichen Betroffenheit der Unternehmen zeigt das IHK-Stimmungsbild auch, dass nur 13 Prozent der Unternehmen die von China getroffenen Maßnahmen wie die Abschottung von Städten und Regionen als überzogen bewerten.
Seit 2016 ist China für die deutsche Wirtschaft der wichtigste Handelspartner. Für Rheinland-Pfalz ist China der fünftwichtigste Handelspartner gemessen am gesamten Handelsvolumen für Einfuhr und Ausfuhr; bei der Einfuhr liegt China auf Platz drei und bei der Ausfuhr auf Platz neun.
Anne-Christin Werkshage vom Kompetenzzentrum China der IHK Pfalz informiert deutsche Unternehmern über die Homepage der IHK Pfalz und bietet individuelle Unterstützung in enger Zusammenarbeit mit dem eigenen Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern in China an. Sie empfiehlt zudem, sich über offizielle Stellen in Deutschland – z.B. beim Robert-Koch-Institut und beim Auswärtigen Amt – und in China informiert zu halten.
Kontakt: Anne-Christin Werkshage, Tel. 0621 5904-1920, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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