"Von einem "sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2020" sprach Rolf S. Weis, einer der drei Vorstandsmitglieder der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer (GBS), als er gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Oliver Pastor und Bernd Reif das Zahlenwerk vorstellte. Eigentlich sei für Juni die Gesellschafterversammlung geplant gewesen, die aber wegen der Coronalage auf Oktober verschoben wurde.
Allerdings habe Corona die Geschäftstätigkeit nicht behindert, weshalb die Bilanzsumme die Rekordmarke von 70 Millionen Euro mit aktuell 73,3 Millionen Euro überschritten habe. Auch das Eigenkapital wächst auf 26,9 Millionen Euro (2019: 26,2Millionen Euro ), was weiterhin einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote von 36,6 Prozent entspricht.
Der Jahresüberschuss liegt mit rund 538.000 Euro auf dem Niveau des Vorjahres (2019: rund 560.000 Euro). Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung sind um rund 398.000 Euro auf 10,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr angestiegen.
"Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 5,81 Euro/m² Wohnfläche wird die GBS ihrem Satzungszweck gerecht, günstigen Wohnraum für ihre Mitglieder zur Verfügung zu stellen", merkte Pastor an. Insgesamt seien 89 Prozent aller Wohneinheiten unterhalb einer Nettokaltmiete von 7,00 Euro/m². Für eine durchschnittlich große GBS-Wohnung mit 69 m² Wohnfläche ist sei eine monatliche Nettokaltmiete von durchschnittlich 401 Euro gezahlt worden.
Insgesamt weist die Baugenossenschaft nun einen Bestand an 1.491 eigenen Wohnungen und 153 Einfamilienhäusern
aus, ist damit ein wichtiger Faktor der Speyerer Wohnungswirtschaft.
Lediglich der Einzugstermin der Mieter im "Priesterseminar" habe sich um zwei Monate geringfügig verzögert.
Der Arbeitsaufwand habe deutlich zugenommen, denn zu der normalen Fluktuation von etwa 100 seien noch einmal 30 Wohnungsvermietungen im Priesterseminar zu bewältigen gewesen, so Pastor. Das sei nur möglich gewesen dank des kompetenten und motivierten Personals, lobte er.
Als Ziel nannte der kaufmännische Vorstand die Verdoppelung der Wohnungsverwaltungen für Dritte: "Wir wollen in den nächsten Jahren von 500 verwalteten Wohneinheiten auf 1.000 wachsen", so Pastor. Die GBS betreue seit mehr als 40 Jahren Eigentumswohnungen und im gesamten Zeitraum sei sie noch niemals als Verwalter durch eine Eigentümergemeinschaft abgewählt worden, was von hoher Kompetenz und Seriosität zeuge. Um das bewältigen zu können habe man die Abteilung räumlich erweitert und werde sie auch personell aufstocken.
Die Mitgliederzahl hatte Ende 2020 eine die Rekordmarke von 6.824 erreicht.
Auch beim Wohnungsbestand wolle man gesund wachsen, ihn in den kommenden Jahre um 100 Wohneinheiten erhöhen.
"Im Jahr 2020 wurden 5,470 Millionen Euro in Instandhaltung und Modernisierung des ausschließlich in Speyer befindlichen Bestandes investiert. - so viel wie zuletzt annähernd im Jahr 2012", ergänzt der technische Vorstand, Bernd Reif.
Im Bereich Verkehrswende sei man am Überlegen, wo Ladestationen für E-Autos installiert werden könnten. Weitere Themen seien das Nutzen der Sonnenenergie sowie das Nachverdichten auf GBS-eigenen Grundstücken. (Foto: GBS)
Info: www.gbs-speyer.de