Die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern haben im Rahmen einer Blitzumfrage das Stimmungsbild der Wirtschaft zur aktuell diskutierten Corona-Impfpflicht ermittelt: 81 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus.
Für 13 Prozent der Teilnehmenden hat eine Impfpflicht keine Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb, sechs Prozent lehnen eine allgemeine Impfpflicht ab, da damit weitere Planungsunsicherheit einhergehe.
"Die Unternehmen sprechen sich mit einer großen Mehrheit für eine allgemeine Impfpflicht aus. Nach Einschätzung der Unternehmen könne man so Lockdowns verhindern und für eine schnellere wirtschaftliche Erholung sorgen", erklärt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. "Mit steigender Impfquote werden auch weniger Beschäftigte einen täglichen Test zur Erfüllung der 3G-Regel benötigen, was wiederum weniger Dokumentationsaufwand für die Unternehmen bedeutet."
Abgefragt wurden in der Blitzumfrage auch die betrieblichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. So macht die Hälfte der Umfrageteilnehmern ihren Beschäftigten Impfangebote und 42 Prozent der Unternehmen bieten Tests zur Erfüllung der 3G-Regel am Arbeitsplatz an, ohne dazu rechtlich verpflichtet zu sein. "Die Wirtschaft stemmt sich weiter mit aller Kraft gegen die Pandemie und sucht und findet dafür Lösungen, stößt dabei aber an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Darum ist nun die Politik wieder gefordert, zügig verlässliche und pragmatische Rahmenbedingungen, etwa zur allgemeinen Impfpflicht oder zu Schutzmaßnahmen, zu setzen", so Rössel weiter.
In der aktuellen Blitzumfrage wurden die 254 Vollversammlungsmitglieder der rheinland-pfälzischen IHKs befragt, die repräsentativ für die Wirtschaftsstruktur der IHK-Bezirke sind. 54 Prozent haben sich von 30. November bis 1. Dezember an der Blitzumfrage beteiligt.