Gerade in Zeiten wie diesen ist es von großer Bedeutung für unsere Gesundheit, über ein gut funktionierendes Immunsystem zu verfügen. Abwehrsteigernd gelten unter anderem Vitalstoffe in Obst und Gemüse, wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. Belastend für den Organismus sind hingegen Pflanzenschutzmittelrückstände, Schwermetalle und ähnliches.
Hier gilt es also herauszufinden, ob die Produkte, die in den Handel kommen, für unsere Gesundheit zuträglich sind und diese nicht gefährden. "Vor 15 Jahren haben wir eine Gemüseprobe noch auf etwa 25 Pflanzenschutzmittelwirkstoffe untersucht, heute sind es rund 600", sagt Dr. Dieter Martens, Abteilungsleiter an der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer. Er berichtet, dass in den letzten Jahrzehnten sehr große Fortschritte in der Analytik erzielt worden seien. Auch habe sich die Empfindlichkeit der Untersuchungsgeräte deutlich erhöht. "Man kann sagen, dass wir inzwischen ein Stück Würfelzucker im Bodensee nachweisen könnten", so der Chemiker, der an der LUFA unter anderem für die Lebensmitteluntersuchung verantwortlich zeichnet, wozu auch Getreide, Honig, Milch- und Milchprodukte gehören.
Dass die Analytik derart erfolgreich arbeiten kann, ist auch der Gerätetechnik zu verdanken. Dabei ist es wichtig, sie stets auf dem neusten Stand zu halten. Zentrale Geräte, die bei zahlreichen Untersuchungen von Proben an der LUFA zum Einsatz kommen, sind Gaschromatographen. Sie werden eingesetzt, um amtliche und private Proben auf Pflanzenschutzmittelrückstände, Schädlingsbekämpfungsmittel und Verunreinigungen in Obst und Gemüse, Futtermitteln, Böden und Pflanzen zu untersuchen. Der Werksausschuss LUFA/Ausschuss für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt des Bezirksverbands Pfalz unter Vorsitz von Irmgard Münch-Weinmann hat kürzlich einstimmig rund 367.000 Euro für die Ersatzbeschaffung zweier neuer Gaschromatographen mit Tandem-Massenspektrometrie bewilligt, da die vorhandenen mehr als zehn Jahre alt und inzwischen reparaturanfällig sind. Darüber hinaus ist die Technik der neuen Geräte empfindlicher, die somit noch genauere Ergebnisse erzielen und den erhöhten Anforderungen an die Analytik Rechnung tragen. Dadurch kann die LUFA auch in Zukunft die Qualitätssicherung des Pfälzer Obst- und Gemüseanbaus wirkungsvoll unterstützen und einen Beitrag zum Verbraucherschutz in der Pfalz leisten. (Foto: LUFA)