Inzwischen kann die Abteilung der Landwirtschaftlichen Untersuchsuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer, die die Bodenuntersuchungen vornimmt, aufatmen, denn eine Hochphase der Analysen liegt hinter ihr. Jährlich untersucht sie etwa 12.000 Bodenproben auf verschiedenste Parameter.

Der größte Anteil der Untersuchungen dient dabei der Charakterisierung und Einstufung der Nährstoffversorgung anhand deren Ergebnisse im Weiteren eine Düngeempfehlung für den Standort und die angebaute Kultur abgeleitet wird. Neben landwirtschaftlichen Betrieben werden diese Untersuchungen zum Beispiel auch von Kleingärtnern angefragt.
Der Boden erfüllt zahlreiche Funktionen. Als Pflanzenstandort ist er eine Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion und somit unsere Ernährung. Daneben bietet er Lebensraum für zahlreiche Bodentiere und Mikroorganismen, ist Wasserspeicher und Wasserfilter sowie in seiner Funktion als Kohlenstoffspeicher wichtig im Zusammenhang mit dem Klimaschutz.
Neben der Analytik auf pflanzenverfügbare Nährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Mikronährstoffe), der Bestimmung des Kalkbedarfs und des Humusgehaltes können aber auch weitere Untersuchungen beauftragt werden. Aus Sicht des Bodenschutzes sind hier vor allem die Untersuchungen auf Schwermetalle und organische Schadstoffe (PCB, PAK, Dioxine) zu nennen. Daneben werden auch bodenphysikalische Untersuchungen (Wasserhaltevermögen, Körnungsanalyse) sowie Untersuchungen der Aktivität mikrobieller Biomasse oder der Austauschkapazitäten durchgeführt. Im Bereich der Bodenanalytik kann die LUFA Speyer daher ein breites Analysenspektrum anbieten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, aktuell nicht etablierte Untersuchungen an Böden durchzuführen. Daher wird die Bodenanalytik der LUFA Speyer auch von Forschungseinrichtungen (Universitäten, Bundesforschungsinstitutionen), von der landwirtschaftlichen Offizialberatung sowie im Rahmen von eigenen Forschungsprojekten der LUFA Speyer nachgefragt.
Der überwiegende Anteil der Nährstoffanalysen fällt im Frühjahr an, wenn die Landwirte den bedarfsgerechten Düngebedarf für Stickstoff anhand der Bodenuntersuchungsergebnisse ermitteln müssen. Die gesetzlich vorgeschriebene bedarfsgerechte Stickstoffdüngung ist dabei ein wichtiger Baustein zur Minderung der Nitratbelastung von Grund- und Oberflächenwasser.
Da die Ergebnisse der Bodenuntersuchung auch gesetzlichen Anforderungen gerecht werden müssen, legt die LUFA großen Wert auf die laborinternen Qualitätssicherungsmaßnahmen. So wird die Analysenqualität regelmäßig im Rahmen sogenannter Ringversuche (Vergleichsuntersuchungen mit anderen Laboren) überprüft; diese ist auch durch eine externe Überprüfung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) bestätigt. (Foto: LUFA)