Es ist die größte europäische Konferenz zur Sotzialwirtschaft in diesem Jahr - EUSES (European Social Economy Summit). Über 300 Organisationen aus Deutschland und anderen EU-Ländern nehmen teil, über 80 Einzelveranstaltungen, die zum Mitdiskutieren einladen, sind geplant, mehr als 450 Referierende sind dabei und über 3.300 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt werden erwartet: Die internationale Digitalkonferenz für die Sozialwirtschaft EUSES, die von der Europäischen Kommission und der Stadt Mannheim ausgerichtet wird, findet am 26. und 27. Mai 2021 statt.

Veranstaltungsort ist der Rosengarten in Mannheim, aus dem die virtuelle Veranstaltung mit den zahlreichen, teilweise parallel stattfindenden Workshops, koordiniert und ins Internet übertragen wird. Der EUSES soll ein Forum für den Austausch über die Rolle der Sozialwirtschaft (Social Economy) als Verstärker für die wirtschaftliche Entwicklung Europas bieten. Interessierte sind eingeladen, sich zu vernetzen sowie an einem oder mehreren der über 80 Workshops aktiv teilzunehmen.
In einer virtuellen Pressekonferenz stellten heute Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch und die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Christiane Ram, das Programm und die Möglichkeiten zur Teilnahme an der Konferenz der Öffentlichkeit vor.
Anna Athanasopoulou, Referatsleiterin für Sozialwirtschaft bei der EU-Kommission bei der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU aus Brüssel, nahm ebenfalls an der Pressekonferenz teil und sprach über die Bedeutung des EUSES im Rahmen der EU-Politik und über die "Mannheim Declaration on Social Economy" als wichtiger Baustein des Aktionsplans Sozialwirtschaft der EU, vor allem auch bei der Bewältigung der Pandemiefolgen.
Der Mannheimer Wirtschaftsbürgermeister Grötsch, der den erkrankten Oberbürgermeister Kurz vertrat, meinte: "Die Konferenz bietet die Gelegenheit, darüber zu diskutieren, wie die Sozialwirtschaft dazu beitragen kann, die Wirtschaft zu gestalten, indem sie integrative Wirtschaftsmodelle für den nachhaltigen und digitalen Übergang innerhalb Europas fördert. Die Sozialunternehmen schaffen dabei Arbeitsplätze, erbringen barrierefreie Dienstleistungen, gehen umweltpolitische Herausforderungen an und stärken Gemeinschaften. Sie tragen Potenzial für sozialen Zusammenhalt und soziale Innovation - gemeinsam mit den bestehenden Strukturen der Wohlfahrtsverbände."
Athanasopoulou betonte, dass "der EUSES ein Forum für einen vielfältigen Austausch über die Rolle der Sozialwirtschaft in Europa als Motor für nachhaltigen Aufschwung, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Inklusion bieten wird. Das kommt zur richtigen Zeit, denn wir brauchen einen Diskurs, wie die Sozialwirtschaft dazu beitragen kann, die Wirtschaft nach der COVID-Pandemie umzugestalten, den grünen und digitalen Wandel voranzutreiben und positive Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften zu erzielen".
Bei der Finanzierung beispielsweise im Bereich der Digitalisierung sei sowohl die EU als auch die Mitgliedsstaaten gefordert - das zei ein wesentlicher Punkt, so Grötsch und Athanasopoulou.
Das Konferenzprogramm lockt mit vielen aktuellen Themen und spannenden Rednerinnen und Rednern. Neben politischen Größen, wie den drei EU-Kommissaren Maroš Šefcovic, Nicolas Schmit und Thierry Breton, dem OECD-Generalsekretär Angel Gurría sowie Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz werden weitere Persönlichkeiten aus der Social Economy Keynotes sprechen. Darunter sind unter anderem Sozialunternehmer Wladimir Klitschko, Wirtschaftsphilosoph Anders Indset, der Vorsitzende der größten Kooperative der Welt, Mondragon aus Spanien, Inigo Ucin, die Geschäftsführerin der Banca Ethica, Anna Fasano, und der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Ulrich Lilie.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des EUSES konzentrieren sich auf drei Dimensionen: Digitalisierung der Sozialwirtschaft, (soziale) Innovation, länder- und sektorübergreifende Zusammenarbeit.
Eine Ausstellung unter anderem mit Mannheimer Akteuren der Social Economy und ein entspanntes Abendprogramm zur Vernetzung rundet die zweitägige Konferenz ab. "Besonders freut mich, dass wir einige Mannheimer "Best Practice" Beispiele aus der Sozialwirtschaft und der lokalen Wohlfahrt haben werden, die sich auf der Plattform präsentieren", kündigt Ram an.
Die Ergebnisse der Digitalkonferenz werden in die so genannte "Mannheim Declaration on Social Economy" einfließen. Die Teilnehmenden des EUSES können sich an der Bewertung der Ergebnisse der Declaration aktiv beteiligen. Oberbürgermeister Dr. Kurz wird die Ergebnisse der Abstimmung in der Abschlussveranstaltung am 27.05. vorstellen. Die Declaration wird anschließend der Europäischen Kommission als Beitrag zum "Social Economy Action Plan" übergeben.
Info: Werden Sie Teil der "Mannheim Declaration on Social Economy" und bringen Sie Ihre Ideen ein. Unter folgendem Link finden Sie das EUSES-Programm sowie Informationen zu allen Themen und prominenten Teilnehmerinnen und Teilnehmern https://www.euses2020.eu/programme/. Um Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der EUSES ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Mannheim und der Europäischen Kommission unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Der Kongress wird vom COSME Programm der Europäischen Union gefördert. (Foto: Stadt Mannheim)