Die Stadt Mannheim beteiligt sich an der bundesweiten Initiative des Deutschen Städtetags "lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten". Darin fordern die Kommunen mehr Eigenverantwortung bei der Festlegung von Tempolimits. Ralf Eisenhauer, für Mobilität zuständiger Bürgermeister der Stadt Mannheim, schließt sich mit seiner Unterschrift der Initiative an.
"Reduzierte Geschwindigkeiten tragen zu einem lebenswerteren Umfeld bei. Unfallrisiko und Verkehrslärm sind bei Tempo 30 deutlich geringer als bei Tempo 50. Es ist wichtig, dass wir als Städte selbst entscheiden können, wo wir Tempo 30 für angemessen halten", bewertet er den Vorstoß.
Aktuell erlaubt die vom Bund erlassene Straßenverkehrs-Ordnung laut § 45, Abs. 9 StVO eine Geschwindigkeitsbeschränkung nur dann, wenn eine konkrete Gefahrenlage nachgewiesen werden kann, etwa für den Radverkehr oder vor Kindergärten, oder aus Lärmschutzgründen. So kann die Stadt beispielsweise momentan kein durchgängiges Tempo 30 in der Seckenheimer Straße anordnen, obwohl eine Verkehrsberuhigung für eine solche Geschäftsstraße die Verkehrssicherheit gerade in dichten urbanen Bereichen stärken würde.
Der Wortlaut der Initiative ist einsehbar unter www.staedtetag.de/themen/2021/lebenswerte-staedte-durch-angemessene-geschwindigkeiten. (Bild: ks)