Von Klaus Stein
Das Ende kam heute im frühen Morgenrot. Sie sind weg - die beiden Kühltürme mit dem Jahresende 2019 abgeschalteten Atomkraftwerks Philippsburg. Innerhalb von zwei Minuten sorgten viele Kilo Sprengstoff, angebracht nach einem ausgeklügelten Plan, dafür, dass die beiden in der Rheinebene seit 40 Jahren weithin sichtbaren Monumente menschlicher Hybris Geschichte sind.

Das bundesweite Medienspektakel zeigte, dass nach kurzer Zeit von den massiven Betonbauwerken nur noch zwei unspektakuläre Schutthaufen übrig blieben.
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Allerdings war das der unproblematische Teil des Rückbaus des AKW Philippsburg. Ans "Eingemachte" geht es erst, wenn die verstrahlten Reaktoren verschrottet werden.
Auch gibt es für den auf dem Gelände eingelagerten Atommüll noch keinen Plan, was mit ihn geschehen könnte, denn weltweit gibt es kein Endlager, das den Erfordernissen dieser gefährlichen Abfälle genügen würde.
Auf der ehemaligen Fläche der Kühltürme wird durch die TransnetBW GmbH ein Gleichstrom-Umspannwerk (auch Konverter genannt) errichtet. Dieser Konverter wird ein wichtiger Knotenpunkt im Übertragungsnetz sein, um Strom aus Windenergie vom Norden in den Süden Deutschlands zu bringen und dort nutzbar zu machen. (Foto: ENBW)