Vernetzung der einzelnen Behörden und Organisationen im Katastrophenschutz ist unabdingbar, um gemeinsam im Katastrophenfall Hand in Hand erfolgreich zu agieren. Landrat Clemens Körner hatte daher am Mittwoch, 13. Oktober 2022, zu einem Informationsaustausch der im Katastrophenschutz tätigen Behörden und Organisationen ins Katastrophenschutz-Logistikzentrum in Schifferstadt geladen.

Gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Schädlich und dessen Vertreter Axel Fischer wurden Neuigkeiten ausgetauscht, über aktuelle Entwicklungen im Brand- und Katastrophenschutz informiert, neue Strukturen in der Kreisverwaltung vorgestellt sowie Verabschiedung und Verpflichtungen vorgenommen.
Bei der Begrüßung durch Landrat Körner blickte dieser auf die Hochwasserschutzübung des vergangenen Wochenendes im Gebiet der Verbandsgemeinde Rheinauen zurück, die sehr aufschluss- und lehrreich war. "Bei der Übung konnten neben vielen gelungenen Aktionen auch Schwachpunkte aufgedeckt werden, auf die wir uns künftig besser ausrichten werden. Die Katastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 hat gezeigt, dass sich der Katastrophenschutz landesweit neu aufstellen und verstärkt werden muss. Dem will sich der Rhein-Pfalz-Kreis stellen, indem ein neues Referat Brand- und Katastrophenschutz/Rettungsdienstbehörden im Bereich Recht, Ordnung und Verkehr eingerichtet wurde, Beschaffungen forciert werden, die Einführung einer Ehrenordnung vorbereitet und eine Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung neu aufgebaut wird", erläutert Landrat Körner.
Das neue Referat in der Kreisverwaltung wird künftig von Robin Klamm geleitet, der vom Leiter der Abteilung Recht, Ordnung und Verkehr der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis, Thomas Hauck, vorgestellt wurde. Robin Klamm bringt neben seinen umfangreichen Verwaltungserfahrungen auch die eines freiwilligen Feuerwehrmannes mit und ist somit bestens für die neuen Aufgaben gerüstet.
Zuvor berichtete der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Rainer Schädlich über aktuelle Entwicklungen im Katastrophenschutz. Auch er hob die Hochwasserschutzübung erkenntnisbringend hervor und begrüßt es sehr, dass der Katastrophenschutz wieder als Thema im Land und im Kreis in den Vordergrund gerückt ist. Er betont, dass unbedingt in Fort- und Ausbildungen der einzusetzenden Personen investiert werden muss, da gute Qualifikation notwendig ist für gute Arbeit im Ernstfall. Weiterhin gilt es, das Zusammenspiel aller Hilfsorganisationen zu synchronisieren und zu verbessern. "Die Hochwasserschutzübung war der Auftakt zu weiteren Übungen und Maßnahmen, um die vorhandenen Strukturen weiterzuentwickeln, Synergien zu bündeln und somit effektiv einzusetzen", erläutert Rainer Schädlich.
Anschließend hielt sein Stellvertreter Axel Fischer eine Laudatio für Lisa Ball, die als stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin verabschiedet wurde. Lisa Ball hat diese Position sechs Jahre mit viel Engagement ausgeführt und dafür wurde ihr als Dank das Ehrenzeichen verliehen. Durch sie sind viele Veränderungen eingetreten: als erste Frau in der Feuerwehr Römerberg hat sie auch Mädchen motiviert, in die freiwillige Feuerwehr einzutreten. Als erste weibliche stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin hat sie dazu beigetragen, die Jugendfeuerwehr neu aufzustellen, war Ansprechpartnerin in vielen feuerwehrrelevanten Angelegenheiten und war stets engagiert präsent bei Veranstaltungen und Terminen der Feuerwehr.
Im weiteren Verlauf des Abends wurden neue Kreisausbilder ernannt: Frank Ackermann, Mathias Peters, Dennis Houben, Martin Jonas, Steffen Mayer und Matthias Müller erhielten jeweils eine Urkunde und ein Weinpräsent von Landrat Körner.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde bei einem gemeinsamen Essen interessante Gespräche geführt und Informationen ausgetauscht. (Foto: rpk)