Die Bürgerinitiative "David", die den Raum Ludwigshafen, Speyer und die Vorderpfalz vertritt, hat einen Brief an die Verkehrsausschüsse des Deutschen Bundestages, Deutsche Bahn AG und DB Netz AG gesendet. In dem Schreiben fordert die Bürgerinitiative eine Überprüfung und Anpassung der derzeitigen Planung für die zweigleisige Neu- und Ausbaustrecke (NBS/ABS) zwischen Mannheim und Karlsruhe.

Für den Fall, dass die Zugzahlenprognose 2040 zwei zusätzliche Gleise im Raum Mannheim erforderlich macht, schlägt die Initiative vor, die Anbindung der beiden Hauptbahnhöfe von Mannheim und Karlsruhe zum Planungsbestandteil das Vorhaben zu machen, um den volkswirtschaftlichen Nutzen des Bahnprojekts entscheidend zu erhöhen. Entgegen der weitverbreiteten Annahme ist die NBS/ABS Mannheim-Karlsruhe nämlich nicht ausschließlich für den Güterverkehr sondern als Mischverkehrsstrecke mit der Prämisse vmax = 200 km/h auch für den Schienenpersonenfernverkehr geplant.
Die bestehenden Schienentrassen zwischen den Knotenpunkten Mannheim und Karlsruhe gehören zu den höchst belasteten Eisenbahn-Streckenabschnitten in Deutschland und besitzen die größten Engpässe im deutschen Eisenbahnnetz. Die Bürgerinitiative "David" betont, dass die zusätzliche Anbindung der beiden
Hauptbahnhöfe zu erhöhter Kapazität im Güterverkehr aber eben auch zur Flexibilität und Resilienz des Schienenpersonenfernverkehrs beitragen würde. Die Initiative stellt fest, dass die vorgeschlagene Optimierung der Planung erhebliche volkswirtschaftliche Vorteile bringen würde und fordert die Entscheidungsträger auf, diesen Vorschlag bei der weiteren Planung des Vorhabens zu berücksichtigen.
Mit dem oben genannten Brief macht die Initiative auf die Wichtigkeit einer bedarfsgerechten und zukunftsweisenden Planung mit dem höchsten volkswirtschaftlichen Nutzen-Kostenverhältnis aufmerksam.
Die Initiative hofft, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger den Vorschlag prüfen und in die weiteren Planungen einbeziehen werden.