Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN GmbH) hat in einem internen Workshop zusammen mit 26 Gemeinderatsmitgliedern aus Mannheim, Ludwigshafen und Altrip die Überlegungen zu den möglichen Seilbahnverbindungen über den Rhein vertieft. Nach Veröffentlichung der VRN-Konzeptstudie „Potenzial- und Machbarkeitsuntersuchung für Seilbahnsysteme im Verbund“ ist das Interesse der drei Kommunen sowie des Rhein-Pfalz-Kreises groß.
Deshalb wurde die VRN GmbH entsprechend beauftragt, die Umsetzungsideen zur Rheinquerung weiter auszuarbeiten.
Der Workshop lud nun zur fachlichen Diskussion der Studienergebnisse unter den Gemeindevertretern aller beteiligten drei Kommunen und markiert damit einen weiteren wichtigen Schritt in der möglichen Realisierung der beiden Seilbahnprojekte über den Rhein.
In ihrer Begrüßung hoben Bürgermeister Dr. Volker Proffen, ÖPNV-Dezernent der Stadt Mannheim, und Dietmar Maier, Geschäftsbereichsleiter Leistungsangebot VRN GmbH, zunächst die Bedeutung der Projekte für die regionale Mobilität hervor. „Die Seilbahnverbindungen Ludwigshafen – Mannheim und Mannheim – Altrip haben das Potenzial, unsere Vision von nachhaltiger und effizienter Mobilität über den Rhein zu realisieren“, betonte Dietmar Maier.
Im weiteren Verlauf des Workshops rief zunächst Christian Wühl, Abteilungsleiter Planung & Angebot VRN GmbH, noch einmal den Hintergrund der Seilbahnstudie ins Bewusstsein der Teilnehmer und blickte auf erste Überlegungen aus den Jahren 2015/2016 zu einer möglichen Seilbahnverbindung zwischen Ludwigshafen und Mannheim zurück. Diese hatten vor allem zum Ergebnis, dass eine Seilbahn neue Verbindungen herstellen sollte, da Parallelverbindungen zum bestehenden ÖPNV keine nennenswerten Fahrgastzuwächse generieren.
Florian Schweiger, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Schweiger, das auch die Machbarkeitsstudie für die Buga Seilbahn durchführte, stellte unter anderem verschiedene Seilbahnsysteme vor und diskutierte deren Potenziale und Grenzen. Die Bedeutung der Baurechtsschaffung auf Landesebene und die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Lösung bei Rheinquerungen wurden ebenfalls thematisiert.
Nächste Schritte auf dem Weg zur Realisierung
Die Ergebnisse des Workshops bilden nun die Grundlage für die nächsten Planungsphasen, die eine detaillierte Ausarbeitung der Projekte sowie die Klärung der Betreiberfrage umfassen werden.
Für eine mögliche Seilbahnverbindung zwischen Altrip und Mannheim ist der in Frage kommende Korridor weitestgehend klar, sodass hier in einem nächsten Schritt die Genehmigungsfähigkeit und technische Machbarkeit geprüft werden soll. Die nächsten Schritte für die mögliche temporäre Verbindung Mannheim – Ludwigshafen werden darin bestehen, den genauen Korridor zu bestimmen, für den es mehrere Ansätze gibt. Die Stadt Mannheim hat die VRN GmbH bereits mit der vertiefenden Untersuchung beider Strecken beauftragt.
Auf Vorschlag der VRN GmbH soll das Projekt Mannheim-Ludwigshafen zudem im Mobilitätspakt Rhein-Neckar thematisiert und der Fokus auf die drei verschiedenen Möglichkeiten einer temporären Seilbahnverbindung als Entlastung während der Brückenbaumaßnahmen gelegt werden. (Foto: vrn)