140 l Wasser für eine Tasse Kaffee – ist das schlimm? - Um dieses zu beantworten muss man beachten, dass Wasser nicht gleich Wasser ist. Auf der Erde gibt es zwar viel Wasser, jedoch ist nur ein sehr geringer Teil davon ist Süßwasser. Die Süßwasserknappheit ist schon heute eines der größten Umweltprobleme der Welt: Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bereits im Jahre 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung unter Süßwasserknappheit leiden wird.
Die Wanderausstellung "Durstige Güter" des BUND thematisiert das virtuelle Wasser, also jenes Wasser, welches für die Herstellung notwendig ist. In zwölf, zum Teil interaktiven, Stationen erklärt die Ausstellung, wie sich beispielweise der Anbau von Kaffeepflanzen und die dafür nötige Wassernutzung auf die Süßwasserressourcen und das Ökosystem der Anbauregion auswirkt.
Neben der Frage der Herkunft des Wassers wird auch die Wasserqualität genauer betrachtet. Die Herstellungs- oder Anbauprozesse für Nahrungs- und Futtermittel und anderer Güter haben in großem Maße Einfluss auf die Wasserqualität vor Ort: Ob erhöhte Nitratwerte in deutschen Grundwasserreservoirs oder modisch gefärbten Flüssen in China, die Auswirkungen unseres Konsums auf die Wasserkörper dieser Erde sind vielfältig, auch damit beschäftigt sich die Ausstellung.
Die Wanderausstellung "Durstige Güter" ist ein Projekt des BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung, der Vereinigung deutscher Gewässerschutz e.V. (VDG) und der Agentur Prototypen, gefördert vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Die Ausstellung möchte den Auswirkungen des eigenen Konsums auf die Süßwasserressourcen dieser Welt auf den Grund gehen.
Die Ausstellung "Durstige Güter" findet am 8. und 15. Oktober im Alten Rathaus Schifferstadt statt und ist von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.