Der Thomas-Panzer-Musikpreis ist ein Förderpreis, den der Musikverein 1974 Schifferstadt e.V., bei dem der Musikpädagoge Thomas Panzer fast 25 Jahre unterrichtete, gestiftet hat. Thomas Panzer hat die Musik mit seiner Persönlichkeit auf ganz besondere Weise gefördert. Generationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen begeisterte er für Blasinstrumente wie Blockflöte, Oboe und Saxofon. Seine liebenswürdige Art und sein offenes Ohr für jedermann gingen weit über die Schüler-Lehrer-Beziehung hinaus, sodass viele tiefe Freundschaften entstanden sind.

Der musikalische Nachwuchs lag ihm besonders am Herzen. Er holte Jugendliche auf ihrem individuellen Niveau ab, um mit ihnen behutsam die nächsten Schritte zu gehen. Er war ein wichtiger Anker im Vereinsleben und brachte den Musikverein mit wertvollen Impulsen voran. Vor einem Jahr starb er nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren.
Seit vielen Jahren besteht die freundschaftliche Verbindung zwischen dem Lions Club Schifferstadt-Goldener Hut und dem Musikverein 1974 Schifferstadt e.V.; der Lions Club unterstützt seit vielen Jahren insbesondere die Jugendarbeit des Musikvereins.
Da der Musikverein 1974 Schifferstadt e.V. dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, stiftete der Musikverein als Reverenz an den außergewöhnlichen Musiker den Thomas-Panzer-Musikpreis (500€) zur Förderung einer jungen Nachwuchskünstlerin bzw. eines jungen Nachwuchskünstlers im Rahmen des Deutschlandfinales des Lions Musikpreises. Dieses Finale fand beim Kongress der Deutschen Lions am 10. Mai 2024 in Hannover statt. Sechzehn Finalisten der Distrikt-Musikpreise traten unter der Jury von Katharina Arend (Hannover), Til Renner (Hannover), Milena Bergemann (Leer) und Daniel Gurfinkel (Györ) gegeneinander an. Für alle gleich war das Pflichtstück "Lied ohne Worte", op. 109 von Felix Mendelssohn-Bartholdy; die weiteren Kompositionen aus anderen Stilepochen konnten aus einer Repertoireliste gewählt werden.
Auf höchstem Niveau spielten die Schülerinnen und Schüler bzw. Studierende. Verblüffend war die Bandbreite der Interpretationen des Pflichtstücks. Die Musizierenden zeigten Höchstleistungen besonders in Bezug auf Klang, Technik und Phrasierung.
Maximilian Adler kam nicht unter die ersten drei Plätze, dennoch wertete die Jury sein Vorspiel als besonders förderwürdig im Sinne des Musikvereins als Preisstifter. Der 19-Jährige stammt aus einer kleinen Stadt im Teutoburger Wald, begann mit 8 Jahren Klarinette zu spielen und studiert bereits an der Musikhochschule Lübeck bei Professor Jens Thoben. Er möchte Berufsmusiker werden.
Neben dem Thomas-Panzer-Musikpreis gingen die Hauptpreise an Anna Maria Steinheber (Salzburg), 1. Preis; Gesine Rotzoll (Freiburg), 2. Preis; Luis McCall (Bremen), 3. Preis.