Mit nur zwei Gegenstimmen nominierte die Speyerer SPD am Samstagvormittag den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Walter Feiniler, zum Landtagskandidaten. Einstimmig zur B-Kandidatin bestimmt wurde Silke Schmitt-Makdice, die Speyerer Stadtkämmerin und Ortsbürgermeisterin in Hanhofen.
Diese Duo war bereits bei der letzten Landtagswahl 2016 angetreten. Nach der Begrüßung durch die Stadtverbandsvorsitzende Martina Queisser übernahm Unterbezirksvorsitzende und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die Versammlungsleitung. In ihrer kurzen Rede sprach sie auch die Vorgänge um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen an: "Das darf uns nicht sprachlos machen, denn es bedarf einer starken SPD als Bollwerk gegen Nazis."
In den Stellungnahmen der Ortsvereinsvorsitzenden wurde Geschlossenheit und Kampfeswille zum Ausdruck gebracht, denn man könne als Speyerer SPD trotz des ungünstigen Bundestrends, hinter dem dunkle Mächte vermutet wurden, Wahlen gewinnen.
In seiner Bewerbungsrede legte Feiniler den Fokus auf soziale Themen. Da sein Vater bereits vor seiner Geburt tödlich verunglückte, habe ihn seine Mutter als Alleinerziehende unter nicht immer einfachen Bedingungen in Speyer-Nord großziehen müssen. Er sei sich seiner Herkunft bewusst und werde sich deshalb nicht für Diejenigen einsetzen, denen es nur um Geld, Macht und Privilegien gehe sondern für die anständigen, normalen Menschen.
"Politik ist dazu da, das Leben der normalen Menschen zu verbessern", so Feiniler. Er wolle Speyer und das Umland zum "Modellregion" machen bei der ärztlichen Versorgung und der Altenbetreuung.
"Auch das Umland steht hinter Walter", machte Silke Schmitt-Makdice deutlich. Sie war zuvor von der ehemaligen Landtagsabgeordneten Friederike Ebli als B-Kandidatin empfohlen worden.
Zwar hat diese eindeutige Votum der Speyerer keinen endgültigen Charakter, aber die Nominierung durch eine Wahlkreiskonferenz dürfte nur noch eine Formalie sein. (ks/Foto: ks)