Das traditionelle Heringsessen am Aschermittwoch gilt als Gelegenheit, dem politischen Gegenspieler mal kräftig den Marsch zu blasen. Die Definition des jeweiligen Gegenspielers bleibt dabei dem Redner überlassen. So auch bei der SPD in Speyer, wo der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Alexander Schweitzer, in den Räumen des AV03 begrüßt als Gastredner auftrat.
Schweitzer rückte die CDU in die Position eines Partners zur Verteidigung der demokratischen Grundrechte. Partnerschaft und Schulterschluss seien angesagt, um die Einflussnahme der AFD abzuwehren.
Sogar Söder teile inzwischen eindeutig das Feindbild. Daneben lobte er die gute Zusammenarbeit der Ampelkoalition auf Landesebene.
Kritische Worte fand dagegen Walter Feiniler, die Arbeitskultur im Speyerer Stadtrat betreffend.
Als unselige Kooperation von "Kredit-Axel, Schorle-Sandra und E-Bike-Irmgard" beschrieb er den Zusammenschluss der führenden Personen aus drei Fraktionen. Die Genossen quittierten die Einlassung mit Gelächter.
Eindeutig klar wurde aber auch in Feinilers Ansprache, wo auch nach seiner Auffassung der bedrohlichere Gegner zu sehen ist: Dort, wo die Aushöhlung der Demokratie durch rechtsradikale Tendenzen beginnt. Dort, wo Wählerpotenzial an den rechten Rand driftet. "Dagegen stehen 156 Jahre SPD".
Wie sagt man doch: Nach der Wahl ist vor der Wahl - der Landtagswahlkahlkampf hat begonnen. (psp/Fotos: werner Lehr)