Von Klaus Stein
Mit 65,3 Millionen Euro (Vorjahr 63,5) ist die Bilanzsumme der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer (GBS) im Geschäftsjahr 2018 erneut auf Rekordhoch gewachsen. Auch ansonsten konnte der dreiköpfige Vorstand mit Ingo Kemmling, Michael Schurich und Rolf S. Weis beim Pressegespräch im Vorfeld der Vertreterversammlung am 25. Juni (19 Uhr) in der Stadthalle wieder auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.
Angesichts umfanngreicher Sanierungsarbeiten sei der Jahresüberschuss mit 326.000 Euro sehr gut ausgefallen, so Schurich. Mit 5,2 Millionen Euro sei der Betrag für Instandhaltung, Modernisierung und Wertverbesserung gegenüber 2017 um 600.000 Euro gestiegen: "Bezogen auf unsere Größe belegen wir damit unter den Genossenschaften in Deutschland eine Spitzenposition", so der kaufmannische Vorstand und kündigte an, dass für das laufende Jahr sogar 5,8 Millionen Euro geplant seien.
"Wir haben mit der lange angekündigten Modernisierung der Wohnungen in der Winternheimer Straße begonnen. Dort soll nicht nur die Fassade gedämmt und neue Fenster eingebaut werden sondern auch Balkone die Wohnqualität deutlich verbessern", so Ingo Kemmling, zuständig für die Technik. Der GBS-Vorstand ist optimistisch, dass man zu dem bereits im GBS-Besitz befindlichen Gelände man die benötigten Grundstücke bekommt, um im Rahmen des geplanten Baugebiets "Russenweiker" dringend benötigte Wohnungen zu bauenund sie zu sozial verträglichen Mieten anbieten zu können.
Der Neubau am "Germansberg" auf dem Areal des Prieserseminars mit 30 Wohnungen mache zügige Fortschritte. Auch die sechs Neubauwohnungen im Ziegelofenweg, die 2019 bezugsfertig werden, seien alle vermietet.
Das Interesse an GBS-Wohnungen sei generell sehr groß, es gebe eine immer länger werdende Warteliste: "Das macht auch uns vom Vorstand einen gewissen Druck", bekannte Weis. Die GBS würde ja gerne mehr bauen, aber es gebe kaum Grundstücke. Auch Nachverdichtung sei nicht unproblematisch, vor allem beim "Ensemleschutz" einiger GBS-Quartiere.
In diesem Zusammenhang erachteten die Baugenossen die von der Stadt eingeschlagene Politik für richtig, bei der Grundstückksvergabe auch soziale Kriterien zu berücksichtigen.