Kommentar
von Klaus Stein
"Was lange dauert kommt meist nicht", sagte einmal ein weiser Mann. Insofern ist ein gerüttelt Maß an Skepsis angebracht, ob der vor mindestens vier Jahren konzipierte Integrations-Fahrbetrieb "TALIS" für Menschen mit Beeinträchtigungen kommen wird.

Vor allem bei der Stadt spielte man offensichtlich auf Zeit und das Aussetzen der Planungen klingt nach einer Beerdigung zweiter Klasse. Auch die Skepsis von Lebenshilfe-Geschäftsführer Martin Zimmer, ob TALIS als Integrationsfirma zukunftsfähig sein kann, macht nicht unbedingt Mut.
Überhaupt hat ein solches Unternehmen nur Sinn als Integrationsbetrieb, denn private Fahrdienste oder die anderer Hilfsorganisationen gibt es ausreichend.
Wichtig ist in erster Linie, dass die Teilhabe und Mobilität von Menschen mit Bewegungsbeeinträchtigungen gewährleistet ist. Wenn das Land mit einem neuen Mobilitätskonzept die Kommunen mehr in die Pflicht nimmt, das zu organisieren im Rahmen kommunaler Nahverkehrskonzepte, dann wäre das eine durchaus begrüßenswerte Entwicklung.