Nachdem Oberbürgermeister Werner Schineller vor etwa einem Jahrzehnt mit der Schiffergasse die Sanierung Straßen in der Altstadt als beendet erklärt hatte, zeigt sich, dass es einen Bereich gibt, der ausgespart wurde. Rund um die Lauergasse ist der Straßenbelag in erheblichem Maße seit Jahren marode. Eigentlich war die Sanierung beschlossene Sache.

Allerding wurde das wegen der sehr hohen Sanierungskosten (doppelt so hoch wie veranschlagt) wieder aufgehoben. Guter Rat war jetzt teuer. Am Montagnachmittag versuchten Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und die Mitglieder des Bauausschusses, in einer Begehung des fraglichen Altstadtbereichs, gmeinsam mit den Anwohnern eine Lösung zu finden.
Zunächst wurde von Anwohnern jedoch Kritik an der Verwaltung geäußert. Die bemängelten, dass diese Begehung den Anwohnern ungenügend angekündigt wurde. Seiler versprach für die Zukunft Abhilfe.
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Einig war man sich, dass eine Straßensanierung des Bereichs um die Lauergasse zwingend erforderlich sei. Von der Verwaltung wurden verschiedene Varianten vorgestellt, die bereits ausgeführte in den bereits sanierten Bereichen angewendet wurden: Natursteinpflaster in verschiedenen Varianten, (uneben/eben), Rinne in Straßenmitte; Rinnen an den Häuserfronten; Betonpflaster in verschiedenen Ausführungen; altes Pflaster.
Die Problematik liege dabei darin, dass neues Natursteinpflaster sehr teuer sei, was zur Aufhebung der Ausschreibung führte. Preiswerteres Natursteinpflaster sei jedoch kaum rollstuhl- und fahrradgeeignet.
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Als mögliche Lösung biete sich eine Kombination von Betonpflaster mit Naturstein-Vorsatzschale und seitlichem Natursteinpflaster, analog der Gestaltung in der Widdergasse. Dadurch könnten deutliche Einsparungen erzielt werden.
Die Bürger*innen sind aufgerufen, hierzu der Verwaltung Erfahrungsberichte zu schicken und gegebenenfalls Vorschläge zu unterbreiten. Die Entscheidung über die Sanierung soll dann im Oktober im Bauausschuss getroffen werden.
Seitens der Oberbürgermeisterin wurde den Anwohnern erneut versichert, dass zur Umlage der Sanierungskosten nur der Grundstandard herangezogen werde, alle optischen/gestalterischen über diesem Standard liegenden Ausführungen trage die Stadt.
Die vorhandenen alten Pflastersteine sollen nicht aufbewahrt sondern auf die Deponie gebracht werden, da nach Aussage der Verwaltung eine Aufbewahrung zu teuer sei.
Von Anwohnern wurde Kritik an der bisherigen Sanierungspraxis geübt, dass jede Straße eine andere Optik hat und damit ein sehr uneinheitliches, gestörtes Straßenbild entstanden ist, es fiel der Begriff Flickschusterei. (hy)