Von Klaus Stein
Seit etwa einem Jahrzehnt wird am Russenweiher ein Neubaugebiet geplant. Bereits vor Jahren sollten dort dringend benötigte Wohnungen entstehen. Doch immer wieder kam es zu Verzögerungen, beispielsweise weil Grundstücksbesitzer beim Umlageverfahren möglichst wenig ihrer Fläche beispielsweise für Straßen oder Spielplätze abgeben wollten.
Auch Einsprüche im Rahmen der Offenlegung und Bürgerbeteiligung verzögerten das Planverfahren. speyer-info hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt, wie der aktuelle Sachstand ist: "Das Umlegungsverfahren ist inzwischen abgeschlossen. Die Erschließung wird demnächst vertraglich geregelt - derzeit läuft eine neue Kostenkalkulation. Danach erfolgt die Bauvergabe und der Bau von Straße und Kanal. Was den Zeitrahmen angeht, so ist für die Erschließung ab heute mit etwa einem Jahr zu rechnen. Eine Bebauung mit Häusern ist erst möglich, wenn die Straße fertig ist", so die Antwort durch die Pressesprecherin Lisa Eschenbach. Planverzögerungen habe es nicht gegeben: "Die Verzögerungen kommen durch das ganz normale rechtliche Verfahren zu Stande." Etwaige Personalknappheit habe keine Rolle gespielt. Auch nicht, dass der bisherige oberste Stadtplaner, Bernd Reif, zur Gemeinnützigen Baugenossenschaft (GBS) wechselt und seine Stelle vorerst verwaist ist. Wir haben deshalb auch danach gefragt, wann mit der Nachfolge für Bernd Reif zu rechnen sei: "Die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Herrn Reif läuft noch bis 13. September. Das Auswahlverfahren soll dann etwa Mitte Oktober abgeschlossen sein. Der tatsächliche Dienstantritt hängt allerdings von den persönlichen Voraussetzungen des*der ausgewählten Bewerber*in ab (Kündigungsfristen etc.)."
Die Gewächshäuser der ehemaligen Gärtnerei Decker, die auf dem größten Einzelgrundstück standen, sind weitgehend abgeräumt.
Wie GBS-Vorstand Michael Schurich auf Nachfrage bestätigt, kann sein Unternehmen eine Teilfläche erwerben die es erlaubt, dort 40 Wohnungen zu erschwinglichen Mieten zu bauen: "Wir haben bereits das Geld dafür bereit gestellt", so Schurich. (Foto: ks)