Von Klaus Stein
Die Situation bei der Corona-Pandemie spitzt sich weiter zu: Deutschlandweit stiegen laut Robert-Koch-Institut die Neuinfektionen auf den Rekordwert von  21.500 und 166 Tote innerhalb der letzten 24 Stunden. Die Intensivstationen füllen sich zunehmend mit Corona-Patient*innen. In Speyer gab es innerhalb von 24 Stunden 18 Neuinfektionen - im 7-Tage-Schnitt pro 100.000 Einwohner sind das 140.

Trotzdem scheint die überwiegende Mehrheit der Menschen gelassen zu bleiben. Bis auf eine kleine Minderheit sind sie solidarisch, schützen sich und aber durch Einhalten der 201106 leere
Hygiene-Maßnahmen und dem Tragen eines Mund-Nase-Schutzes. Das Masken tragen ist zwar den meisten lästig, aber fast alle sehen ein, dass es notwendig ist.
Die Diskussion darüber, ob Kulturveranstaltungen oder Restaurantbesuche zur Verbreitung des Virus beitragen, ist müßig. Es ist zwar nicht belegt, dass sie ein besonderes Risiko sind, aber auch nicht das Gegenteil.
Da die Menschen sowieso vorsichtig sind, die Gastronomie schon vor der "Wellenbrecher" Aktion die Restaurants weniger frequentierten, sind die zugesagten 75 Prozent den Vorjahres-Novemberumsatzes für die meisten Betriebe sogar von Vorteil.
Unter der Internetseite der Stadt finden sich Betriebe, die einen Liefer/Abholservice haben.
Die Stadt so leer zu sehen macht allerdings wehmütig. Bei dem tollen Herbstwetter wären die Straßencafés voll, Menschen würden durch die Straßen flanieren und auch Einkaufen. Das große Plus von Speyer gegenüber anderen Städten ist das besondere Innenstadtflair, das eben zum Verweilen und Shoppen einlädt.
"Wir haben beim Versandhandel bestellt, als wir in Speyer keine passenden gefütterten Winterschuhe für unsere Tochter bekamen", erzählte die Nachbarin, als sie ihr bei uns abgegebenes Paket abholte. Da frage ich mich, warum man potenzielle Kunden aus dem Laden gehen lässt, ihnen nicht den Service bietet, innerhalb von 24 Stunden die Wunschschuhe zu besorgen?
Es gibt in Speyer Einzelhändler, die schon vor Corona neben einem Ladengeschäft auch den Onlineversand als Verkaufsschiene nutzten. Wer das versäumt hat, den trifft die Situation besonders hart. (Fotos: ks)
Fortsetzung folgt...