Trotz eines umfassenden Hygiene- und Schutzkonzeptes wurde das Corona-Virus durch arbeitende Bewohner*innen in die Wohnstätte Schifferstadt der Lebenshilfe SpeyerSchifferstadt eingeschleppt. Aktuell sind zwei Personen infiziert. Die beiden mittlerweile positiv getesteten befinden sich seit dem 13. November 2020 zur medizinischen Behandlung im Krankenhaus.
Ein Bewohner wurde am 18. November wieder aus der Klinik entlassen. Der andere Bewohner befindet sich derzeit in intensivmedizinischer Behandlung mit Beatmung, nachdem zunächst die Meldung aus dem Krankenhaus über eine Besserung seines Zustandes kam.
Für die Einrichtung in Schifferstadt wurde schon früh, nachdem eine mögliche Infektion im Raum stand, von der Einrichtungsleitung und der Geschäftsführung präventiv Eigenquarantäne angeordnet, Kontakte zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern weitestgehend unterbunden und erweiterte Schutzausrüstung eingeführt. Die Einrichtung wurde für sämtliche Außenkontakte geschlossen.
Bereits seit April des Jahres hat die Lebenshilfe ein Hygiene- und Schutzkonzept mit einem Ampelsystem entwickelt, welches seitdem kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Seit diesem Zeitpunkt werden unter anderem zwei Mal täglich Temperaturkontrollen bei allen Bewohner*innen durchgeführt, Symptomen wurde unmittelbar nachgegangen und sogar das Personal der Einrichtung sowie Besucherinnen und Besucher mussten sich vor Betreten des Hauses einer Kontrolle der
Temperatur unterziehen. Die AHA-L Regelungen wurden – soweit dies in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen vollziehbar ist – kontinuierlich durchgeführt.
Bereits seitdem eine mögliche Infektion der Wohnstätte durch Infektion der WfbM im Raum stand, hat die Lebenshilfe die Phase „gelb“ dieses Konzeptes angewandt und eine freiwillige Quarantäne der Bewohnerinnen und Bewohner in deren Zimmer eingeführt, welche mittlerweile behördlich durch das Gesundheitsamt bestätigt wurde. Auch wird konsequent eine erweiterte persönliche Schutzausrüstung in Form von Masken der Klassen FFP2, FFP3 und KN95 sowie bei engem Kontakt Schutzkittel getragen. Am 17.11.2020 erfolgte eine Reihentestung in der Einrichtung. Hierbei
wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Bewohnerinnen und Bewohner einem CoronaTest unterzogen. Die Testergebnisse aller Bewohnerinnen und Bewohner sind negativ. Einzelne Testergebnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen noch aus; die bislang eingegangen Ergebnisse sind negativ. Die im Haus verbliebenen Bewohnerinnen und Bewohner sind symptomfrei.
Zwei unserer Mitarbeiter verfügen über leichte Symptome und befinden sich in häuslicher Regeneration; von diesen ist einer positiv getestet.
Die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt ist – trotz Einführung dieses Konzeptes, welches weit über gesetzliche Forderungen hinausgeht – über die Infektion im Haus und die beiden positiv getesteten Bewohner*innen besorgt. Insbesondere der Aufenthalt unseres Bewohners, welcher bereits seit 1992 bei uns lebt, auf der Intensivstation mit künstlicher Beatmung macht uns tief betroffen. Unsere Gedanken und Gebete zur Besserung gelten ihm. Wir freuen uns ihn wieder in unserer Gemeinschaft aufnehmen zu dürfen.