Mit einer Unterschriftenaktion will Angelika Keßler erreichen, dass der Stadtrat den Bau der Kita Regenbogen in Speyer-Nord nicht bereits am 17. Dezember beschließt. Innerhalb kurzer Zeit ist sie mit ihrem Anliegen auf sehr breite Unterstützung gestoßen. In einem offenen Brief an Schuldezernentin Monika Kabs (CDU) und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) fordert sie und 85 weitere Bürger*innen, den Ratsbeschluss zu verschieben:
Sie meinen, dass "im Schnellschuss ein komplexes Problem, das schon länger bekannt sein dürfte, der Um- beziehungsweise Neubau der Kita Regenbogen, mit einer scheinbar einfachen Lösung angegangen werden soll - Leider auf Kosten der Natur und der nicht mehr mit Geld zu bezahlenden wertvollen Grünflache."
Sie sind der Überzeugung, dass die "Unterbringung der Kinder während der Bauzeit der Kita kann mit viel gutem Willen und guter Organisation gelöst werden kann".
"Meine 15-jährige Tochter sagt, wir leben im 21. Jh und die Prioritäten stehen ganz klar auf Umwelt- und Naturschutz (Klimawandel) von daher sollte nicht vorschnell ein so wertvolles Gebiet aufgegeben werden. Wir haben eine Familie mit kleinen Kindern angetroffen, die sehr betroffen war von der Belastung durch die Schifferstadter Str., durch die neue Feuerwache und sie sehen mit großer Sorge dann den Verkehrslärm durch die Kita die dazukommen. Sie hat sich gewünscht, dass Politiker ihre Wohnsituation mal vor Ort anschauen. Einige Menschen hier sind eher aus bildungsfernen Gruppen und fühlen sich nicht in der Lage konkret etwas gegen das Projekt zu tun. Von daher sehen wir es als unsere Aufgabe an, ein Sprachrohr für die Menschen zu sein, die sich ebenfalls ein grünes Umfeld wünschen. Eine ältere Frau meinte, sie hat einen starken Bezug zu ihrer Kastanie und füttert dort Vögel, für sie wäre es ein Riesenverlust, wenn dieser nicht mehr da wäre.
In unserer Initiative sind mittlerweile einige Menschen tätig, die anderen Mieter im Kastanienweg 2 und 4 unterstützen mit Rat und Tat. Einige andere Anwohner haben ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt.
Um es nochmal deutlich zu sagen, wir sind nicht gegen Kinder oder Kinderlärm, das haben auch viele Unterzeichner gesagt, uns geht es um eine nachhaltige Lösung, und dies ist der Neubau der Kita im Kastanienweg unserer Meinung nach gerade nicht.
Wir würden uns sehr freuen, wenn die Entscheidung verschoben wird, und die Bürger*innen die Gelegenheit bekommen, sich zu informieren und sich eine Meinung über das Projekt zu bilden."