Aufgrund der derzeit großen Belastung der Senioren- und Pflegeeinrichtungen sucht die Stadt Speyer dringend weitere Kräfte, um die Einrichtungen zu unterstützen. "Es fehlt an diesen Stellen schlicht an Personal, um den großen Herausforderungen der Pandemie vollumfänglich entgegenwirken zu können", erläutert Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
"Da wir wissen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon jetzt an ihre körperlichen sowie psychischen Grenzen kommen, sind wir dringend auf Unterstützung angewiesen."
Der Aufruf richtet sich vor allem an alle Bürger*innen, die über medizinische oder pflegerische Sachkenntnisse verfügen. Gesucht werden Personen, die eine Ausbildung im Pflege- oder Gesundheitsbereich absolviert haben, die sich bereits in Altersteilzeit oder im Ruhestand, in Elternzeit, im Studium oder in Ausbildung befinden oder die eine berufliche Auszeit genommen haben.
Hierzu zählen:
• Altenpfleger/in
• Altenpflegehelfer/in
• Krankenpfleger/-schwester (Gesundheits- und Krankenpfleger/in)
• Pflegehelfer/in (Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in)
• Kinderkrankenpfleger/-schwester (Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in)
• Fachkraft zur Pflegeassistenz
• Arzthelfer/in / Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA)
• Zahnarzthelfer/in (ZMFA)
• Operationstechnische/r Assistent/in (OTA)
• Heilerziehungspfleger/in
• Logopäde/in
• Ergotherapeut/in
• Physiotherapeut/in
Die Freiwilligen werden im stationären Pflegebereich eingesetzt, wobei es nicht um Pflege im klassischen Sinne geht, sondern vor allem um die Durchführung von PoC-Antigentests, die sogenannten Schnelltests.
Die Rückmeldungen werden in einem Pflegepool gesammelt und an die entsprechenden Stellen weitervermittelt, um im Bedarfsfall auf geeignete Kräfte zurückgreifen zu können. Jede Anfrage und freiwillige Meldung wird auf die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten genau geprüft sowie darauf geachtet, dass ältere Unterstützungskräfte keinem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt werden. Nach der Vermittlung können die Helfer*innen eine mögliche Vergütung oder Aufwandsentschädigung mit dem Träger klären, bei dem sie eingesetzt sind.
Darüber hinaus sind auch Personen, die nicht aus einem medizinischen oder pflegerischen Berufszweig stammen, eingeladen, zu helfen. So können neben der Hilfe für zu Hause lebende Senior*innen bei der Erledigung von Einkäufen oder einem Telefonbesuchsdienst, wie es bereits im Frühjahr der Fall war, nun auch die Seniorenheime unterstützt werden. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, Briefe für Senior*innen zu schreiben oder vorzulesen, sich die Zeit für ein Gespräch zu nehmen oder gemeinsam eine Partie Karten zu spielen – kurzum, das Personal in den Punkten zu unterstützen, für die gerade wenig Zeit zur Verfügung steht. Aber auch in anderen Bereichen wie der Essensausgabe werden dringend helfende Hände gesucht.
Bürgermeisterin Monika Kabs weist auf die seelischen und auch körperlichen Folgen der Pandemie hin: "Gerade jetzt, wo die Besuchszeiten in den Alten- und Pflegeeinrichtungen stark begrenzt wurden, sehen wir, wir sehr viele der Bewohner*innen darunter leiden. Deshalb möchte ich alle, die sich durch diesen Aufruf angesprochen fühlen, dringend bitten sich bei uns zu melden", appelliert die Sozialdezernentin an die Bürger*innen.
Helfer*innen für den medizinischen als auch nichtmedizinischen Bereich füllen das Anmeldeformular unter www.speyer.de/helfen aus oder können sich alternativ per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. Als Ansprechpartnerinnen stehen Ute Brommer von der Speyerer Freiwilligenagentur (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) und Ria Krampitz vom Seniorenbüro der Stadt Speyer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zur Verfügung.