Von Klaus Stein
Möglichst viele Kommunen in Rheinland-Pfalz von der Notwendigkeit der Anpassung an den Klimawandel zu überzeugen und die Mitarbeitenden in den Verwaltungen darin zu coachen, die notwendigen Maßnahmen auch umzusetzen, war das Ziel des Projekts "Klimawandel-Anpassungs-Coach" der Stiftung für Ökologie und Demokratie, ausgezeichnet mit dem "Blauen Kompass". Das Projekt war in den letzten drei Jahren sehr erfolgreich", zog Stiftungsvorsitzender Hans-Joachim Ritter bei der abschließenden Online-Fachtagung Bilanz.

Insgesamt seien Großteil der über 200 erarbeiteten Maßnahmen in den 15 teilnehmenden Kommunen seit dem Start vor drei Jahren in der Universität Speyer umgesetzt worden: "Es gibt jetzt das Bewusstsein, dass der Klimawandel zu spüren ist", so Ritter, der selbst bis zu seiner Pensionierung in leitender Funktion bei der Stadtverwaltung Speyer beschäftigt war, die Probleme also aus eigener Erfahrung kennt.
Der Klimawandel und seine Folgen für den Menschen und seine Mitlebewesen sei die größte Herausforderung unserer Zeit, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel in ihrem Grußwort. Der Klimawandel treffe Rheinland-Pfalz in besonderer Weise. Das Projekt "Klimawandel-Anpassungs-Coach" habe auf herausragende Art gezeigt, wie die Folgen des Klimawandels gemanagt werden können.
"Wir brauchen Grün und Blühen in unseren Städten", so die Ministerin. Sie kündigte ein Klimaschutzgesetz an, das auch ein grünes Konjunkturprogramm werden soll.
Zu einem wichtigen Thema im Zusammenhang mit den Klimawandelfolgen forscht Susanne Böll beim Projekt "Neue Bäume braucht das Land!", den Stadtbäumen. "Ein Baum hat die Kühlleistung von zehn Klimaanlagen", so Böll. Am Beispiel Würzburg konnten einige interessante Erkenntnisse gewonnen werden. So habe man die Stressfaktoren untersucht, die bei Stadtbäumen vielfältig seien. Als und stressresistente Bäume haben sich die Hainbuchen erwiesen.
Zum Abschluss stellte Christian Kotremba aus Haßloch einzelne Maßnahmen in den 15 Modellkommunen vor, die in den verschiedensten Naturräumen durchgeführt wurden.
Klar wurde aber auch aus den Berichten, dass es immer noch Kommunalpolitiker*innen gibt, die den Ernst der Lage nicht erkannt haben und deshalb wichtige Projekte blockierten.