Bei einer arbeitsreichen Sitzung des städtischen Bau- und Planungsausschusses am Dienstag standen einige zukunftsträchtige Vorhaben auf der Tagesordnung. Nachdem die Zukunft des Stiftungskrankenhauses bereits in einer nicht öffentlichen Sitzung des Gestaltungsbeirats auf der Tagesordnung stand, brachte die Stadtverwaltung jetzt auch ihre Vorstellungen, wie dort weiter verfahren werden soll, in den dafür zuständigen Ausschuss ein.

"Das 12.700 qm große Grundstück, das sich im Eigentum der Bürgerhospitalstiftung befindet,
kann einen wesentlichen Beitrag für einen innerstädtischen Entwicklungsimpuls leisten", heißt es in der Sitzungsvorlage. Von einem "außergewöhnlichen Projekt der Innenstadtentwicklung" ist die Rede. Nach den Vorstellungen der Verwaltung seien Gebäude und Areal geeignet, ein "inklusives Wohnquartier“ zu entwickeln. Es könnte ein Ort der Begegnung für Jung und Alt, betreutes Wohnen / Tagespflegeeinrichtungen, gemeinschaftliches Wohnen / Mehrgenerationen-Wohnen geschaffen werden. Eine Kombination mit gesundheitlichen Einrichtungen sowie Räumlichkeiten für innovatives Arbeiten (flexibles Wohnen und Arbeiten) wäre denkbar. Das decke sich weitgehend mit dem vom Verein "Zukunftsforum Speyer" im vergangenen Jahr vorgestellten Konzept, wurde aus den Reihen des Ausschusses unwidersprochen angemerkt.
Es sei sinnvoll, bereits frühzeitig den Planungsprozess zu strukturieren, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler entgegen ihrer bisherigen Haltung.
Erstmals fand auch die Umgestaltung des Königsplatzes Einzug in die Ratsgremien: "Das Stiftungskrankenhauses soll im Zusammenhang mit dem Königsplatz erfolgen, da historische Bezüge die Bereiche miteinander verbinden."
Das fand eine breite Zustimmung.
Vorgestellt wurde auch das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs zur Erschließung des "Industriehofs". Das stieß ebenso auf breites Wohlwollen wie die Vorstellungen zum Sparkassengebäude auf dem Willi-Brandt-Platz, das eine gemischte Nutzung von Büro und Wohnen vorsieht, 25 Prozent der Wohnungen mit Sozialquote.
Auf weniger Gegenliebe stießen die Pläne der Diakonissen in der Bartholomäus-Weltz-Straße. Auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens wollen sie Wohnungen errichten. Zu massiv und nicht dem Wohnumfeld angemessen, wurde aus Reihen des Ausschusses bemängelt. Das sei so nicht genehmigungsfähig. Zum Überarbeiten des Pläne wurde es an die Verwaltung zurückgegeben.
Etwas Ernüchterung machte sich in Reihen des Dreierbündnisses breit, als die Oberbürgermeisterin zur Baulandentwicklung auf den städtischen Grundstücken Normand (Sportplatz und ehemaliges Versickerungsbecken)ausführte, dass alleine die Vorprüfung noch bis in den Herbst dauern werde. Die Interessengemeinschaft
Bunt.SP.echt will dort ein generationenübergreifendes Wohnprojekt realisieren.
Die Verwaltung habe auch alternative Grundstücke angeboten, so die OB.