Von Dominik Weitzel
Am Donnerstagabend verabschiedete das Edith-Stein-Gymnasium 68 Schülerinnen – erstmals in einer digitalen Video-Übertragung. Live über eine Videoplattform meldete sich pünktlich um 18 Uhr Schulleiter Dr. Andreas Kotulla aus dem Musiksaal des ESG und grüßte die "an den Bildschirmen" versammelte Schulgemeinschaft. Ehe er zum Publikum sprach, war ihm ein Dank an Dr. Paul Landwich wichtig: Der ehemaliger Freundeskreis-Vorsitzende war verantwortlich für die reibungslose technische Umsetzung des ungewohnten Rahmens.
"Bleibt alles anders?" fragte Dr. Kotulla dann zum Beginn seines Vortrags und spielte auf die ungewöhnlichen Umstände an, in denen die Schülerinnen ihr Abitur absolvierten. Er lobte das Engagement der Stufe im Schulleben und stellte fest: "Starke Mädchen eben!" Als Rat gab er den Abiturientinnen mit: "Prüft alles, behaltet das Gute" Und er wünschte sich, dass die Schülerinnen "Wurzeln" geschlagen haben, die auch in Zukunft Bestand haben.
Annette Meuser hielt die Rede für die Lehrkräfte des ESG. Sie erinnerte sich an Schönes, wie Fahrten und Wandertage, aber auch an Trauriges: So musste in diesem Jahrgang mit der großen Tradition der Romfahrt pandemiebedingt gebrochen werden. Meuser gab den Schülerinnen ein Zitat Günter Eichs mit auf den Weg: "Seid unbequem, seid Sand und nicht das Öl im Getriebe!"
Uwe Ittensohn, sprach für den Schulelternbeirat und gab Einblicke in die Wahrnehmung der Abiturientinnen durch ihre Eltern: Er sprach von Anspannung, Stress und den Herausforderungen durch Corona. Mit dem Abitur habe man nun aber eine gute "Basis", also ein "Fundament" für die Zukunft geschaffen.
Srdjan Matthes-Markovic vom Freundeskreis des ESG kündigte an, er wolle nicht über Corona sprechen und er wolle keinen Rückblick oder Ausblick vornehmen! Das habe ihn zu einer langen, zunächst ergebnislosen Internetrecherche gebracht und führte ihn durch diverse Motivationsreden von Bodybuildern, Ex-Wrestlern und US-Generälen. Was er zunächst für ziellos hielt, mündete in einem verbindenden Element, das er augenzwinkernd den Abiturientinnen mitgab: "Verfolgt Eure Träume! Aber es schadet nicht, einen Plan B in der Hinterhand zu haben!" Einen Nachtrag wollte er zum Thema Corona dann doch noch erwähnen: "Bei der Entwicklung der wichtigsten Corona-Vakzine haben stets Frauen mitgewirkt!", so Mathes-Markovic.
Andrea Gallmann und Anna Staiger, die Schülersprecherinnen, durften auch nicht fehlen und wünschten in ihren Grußworten ihren Mitschülerinnen das Beste für die Zukunft.
In den Abiturreden des Jahrgangs ließen die Abiturientinnen die Schulzeit Revue passieren: Angefangen vom ersten Zusammentreffen in der Orientierungsstufe, über Klassenfahrten, den Beginn der Oberstufe bis hin zu den Abschlussprüfungen. Für die Stufe sprachen Sophia Bauer, Victoria Bayerl, Alexis Bender Chiara Blotzheim, Hannah Eckert, Lisa-Maria Gruber, Sabrina Sellentin und Annika Vowinkel, die zugleich auch die Reden für die jeweiligen Stammkurse hielten.
Im Anschluss gaben die stellvertretende Schulleiterin Traudl Best-Sattel und Schulleiter Dr. Kotulla die diesjährigen Abiturpreisträgerinnen bekannt.
Die Stammkursleitungen Marcus Deuchler, Annette Meuser, Ulrike Löwenberg und Traudl Best-Sattel nannten danach die Abiturabsolventinnen. Parallel dazu war das Bild der jeweiligen Abiturientin zu sehen. Das Zeugnis erreicht die Schülerinnen am Freitag.
Die Programmpunkte wurden begleitet und umrahmt von einem abwechslungsreichen musikalischen Programm. Mitwirkende waren Victoria Bayerl, Miriam Glas (Querflöte), Helen Feistel (Klarinette), Katrin Neubauer (Fagott), Leony Gräfe, Angelina Gut, Sabrina Sellentin (Gesang) und Chantal Transier (Klavier). Unterstützt wurden die gelungenen Beiträge der Schülerinnen von den Lehrkräften Dagmar Wolf-Hauß, Dieter Hauß (Klavier) und Barbara Nötscher (Flöte).
Nach zwei kurzweiligen Stunden endete eine tolle Veranstaltung, die man im kommenden Jahr dennoch gerne ersetzen möchte: Durch ein "analoges" Treffen vor Ort im Edith-Stein-Gymnasium. (Foto: Edith-Stein-Gymnasium)