Von Klaus Stein
"Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei, aber ich bin zuversichtlich, dass die Bundesnotbremse für Speyer in einer Woche gelockert werden kann." Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler verbreitete beim heutigen wöchentlichen Online-Mediengespräch zur Lage beim Impf- und Testgeschehen in der Domstadt gedämpften Optimismus angesichts der unter 100 (77,1) gesunkenen Sieben-Tage-Inzidenz: "Wir werden am kommenden Freitag wohl wieder Außengastronomie zulassen können."

Die private Impfaktion in der Auestraße werteten sowohl die OB als auch Feuerwehrchef Peter Eymann positiv. Einziger Wermutstropfen sei die Verkehrssituation gewesen. Nicht nur Speyer habe daraus einiges lernen können, auch andere Kommunen wie beispielsweise Mannheim profitierten aus den Erfahrungen. Dort gebe es ebenfalls solch eine Aktion, aber mit Terminvergabe. Auch für die Zweitimpfung werde es eine solche Terminvergabe geben müssen, so Eymann - man sei bereits in den Vorbereitungen.
Dass man mit dem Krankenkassenkärtchen seine Imfung bekam, gelte nicht für das Landes-Impfzentrum in der Stadthalle, da die Krankenkassen dort nicht die Kostenträger seien. Auch wisse die Stadt nicht, woher die Impfdosen gekommen seien.
Für Impfzentren, aber auch für Hausärzte*innen und seit kurzem für Betriebsärzte*innen gebe es weiterhin zuteilte Kontingente durch das Land.
Eine Impfaktion mit den "Johnson&Johnson" werde am morgigen Samstag für Asyleinrichtungen und Obdachlose durchgeführt.
Es wurde darauf hingewiesen, dass Impfbestätigungen nur durch die jeweilige Stellen ausgestellt würden, bei der man geimpft worden sei. Die Stadtverwaltung stelle keine Impfbescheinigungen aus, stellte Stefanie Seiler unmissverständlich klar. Bei dem angestrebten EU-weit gültigen elektronischen Impfpass gebe es ein großes öffentliches Interesse, aber heute noch keine Lösung.
Nach wie vor sei die "Trefferquote" bei den im Testzentrum durchgeführten PCR-Tests mit über 30 Prozent ziemlich hoch, informierte Corona-Berater Dr. Klaus Peter Wresch. Alle diese Tests wurden auf ihre jeweilige Variante untersucht, wobei ein Fall der als gefährlich eingestuften indischen Mutation gefunden worden sei.
Bei den Antigen-Schnelltests, die derzeit an 27 von der Stadt unabhängigen Schnellteststationen durchgeführt werden, gebe es eine hohe Fehlerquote: "Die Zuverlässigkeit hängt davon ab, ob der Abstrich richtig gemacht wird", so Wresch. Er warnt davor, sich bei negativem Test zu sehr in Sicherheit zu wiegen. (Foto: ks Archiv)