Der Verein "Zukunftsforum Speyer" freut sich, dass bei der Vorlage der Verwaltung zur gemeinsamen Sitzung des Verkehrs- und Bauausschusses am kommenden Montag einige seiner Vorschläge zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)als Beschlussempfehlung in Erwägung gezogen wurden. Es begrüßt die Shuttleline durch die Innenstadt mit elektrisch betriebenen Midi-Bussen.
Die Ergänzung der Buslinien durch "ÖPNV on Demand", also durch nicht liniengebundene Fahrzeuge, geht nach Meinung der Organisation für integrierte Stadtentwicklung in die richtige Richtung.
Dass die Verwaltung für die Nicht-Innenstadt-Fahrzeuge gasgetriebene Busse favorisiert, sollte diskutiert werden. Der Verein gibt zu bedenken, dass der neue Vertrag tatsächlich weit in die Zukunft reichen wird bis ins Jahr 2034. Deshalb sollten zumindest die Optionen auf andere Antriebssysteme wie Elektro oder Wasserstoff offen bleiben.
Auch die Umrüstung der Shuttles auf autonomes Fahren, das in relativ naher Zukunft serienreif sein wird, sollte optional möglich sein, denn es würde die Betriebskosten erheblich senken.
Ob das neue Bussystem für Speyer zukunftstauglich sein wird hängt davon ab, wie die Rahmenbedingungen gestaltet werden, beispielsweise die Vernetzung mit anderen Teilnehmern am Verkehrsgeschehen. Auch wird man um die Einschränkung des Parkens im öffentlichen Raum, vor allem in den Wohngebieten und in der Innenstadt, nicht herumkommen, wenn die Akzeptanz des ÖPNV erhöht und der Umstieg erleichtert werden soll. Bei der Tarifgestaltung ist Kreativität und Mut gefragt, neue Wege zu gehen.
Noch bis Ende Juni 2021 können die Bürger*innen sich an der Gestaltung des neuen Busverkehrs einbringen und sollten das auch nutzen. (Fotomontage: ks)