Von Klaus Stein
Das Speyerer Impfzentrum hat innerhalb einer Woche knapp 4.000 weitere Menschen mit einem Virenschutz versehen - insgesamt wurden 43.400 Spritzen gesetzt. Allerdings häuften sich laut Feuerwehrchef Peter Eymann die Fälle, dass Termine nicht wahrgenommen und auch nicht abgesagt würden.
Man solle unbedingt Bescheid geben, wenn ein Termin nicht mehr benötigt werde, weil man sich woanders habe impfen lassen, um Nachrückern eine Chance zu geben, appelliert Eymann. Auch sei es mehrfach vorgekommen, dass bereits mit Astrazeneca geimpfte eine Zweitimpfung mit Biontech-Pfizer wollten, da die Wartefrist da kürzer sei: "Das funktioniert natürlich gar nicht."
Insgesamt gehen die Coronatests deutlich zurück. Im Testzentrum seien in der abgelaufenen Woche lediglich noch 50 PCR-Tests vorgenommen worden, informierte Dr. Klaus-Peter Wresch. Aktuell sei keine D(indische)-Variante festgestellt worden. Trotzdem zeigte sich Wresch mit Blick auf Großbritannien, wo die Inzidenzwerte ähnlich zurückgegangen waren und jetzt wegen des D-Virus wieder ansteigen, überzeugt, dass dies auch bei uns so kommen wird.
Im Hinblick auf diese mögliche Entwicklung sieht der Mediziner den infrage gestellten Fortbestand der Impfzentren nach dem September kritisch.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler teilte seine Skepsis. Für die Ende des Monats auslaufende Finanzierung durch den Bund für "Testen für alle" fordert sie schnelle Klarheit, wie es weitergehen wird.
Für die private Impfaktion am Sonntag seien nach Anfangsschwierigkeiten die Mindestzahl der Termine vergeben, informierte Eymann. Es gebe eine Nachrückerliste mit 800 Terminen.