Der Verein "Zukunftsforum Speyer" sieht Bewegung im Diskussionsprozess über die weitere Nutzung dieses für die Entwicklung Speyerer Innenstadt eminent wichtigen Projekts. Deshalb bleibt es unverständlich, wenn die Stadt weiterhin auf Zeit spiele. "Wir haben zwar einiges Verständnis dafür, dass die Bewältigung der Pandemie Kräfte bei der Stadtverwaltung bindet, aber einen bereits in Gang gekommenen Diskussionsprozess abzulehnen ist dadurch nicht gerechtfertigt", meint das Zukunftsforum.
Allerdings erwähnte die Oberbürgermeisterin in ihrer Botschaft zum neuen Jahr, dass sie das Stiftungskrankenhaus auf dem Plan habe
Einer zukünftigen Nutzung stehe die (hoffentlich) zeitlich begrenzte Corona-Teststation nicht im Wege, denn ein Planungs- und Entwicklungsprozess werde erfahrungsgemäß einige Jahre in Anspruch nehmen.
Das Zukunftsforum, das ein Konzept vorgelegt hat, dessen Machbarkeit sich immer mehr abzeichnet, bietet seine Unterstützung den kommunalpolitisch Handelnden der demokratischen Parteien an, auch der Oberbürgermeisterin.
Einen europaweiten planerischen Wettbewerb, wie von der CDU ins Spiel gebracht, um ein "Leuchtturmprojekt" zu entwickeln, hält das Zukunftsforum für überflüssig: "Wir haben in Speyer genügend eigene Ideen und auch die Kompetenz, müssen keinen kostspieligen Wettbewerb machen." Würden die bereits gemachten Vorschläge im Kern umgesetzt, so sei dies ein Leuchtturmprojekt.
Es bestehe zumindest mit der SPD eine Grundlegende Übereinstimmung, dass neben generationsübergreifenden Wohnen auch Pflegeeinrichtungen sowie medizinische Dienstleistungen gut unter das Dach des Stiftungskrankenhauses passen würden. Denkbar seien aber auch Ausbildungs- und sonstige Bildungseinrichtungen auf dem 13.000 Quadratmeter großen Areal. Daran gebe es durchaus Interesse.
Apropos Dach" Dass es darin undichte Stellen gibt nährt unsere Befürchtung, dass es durch mangelnde Instandhaltung zu nachhaltigen Schäden kommen könnte. Eine Grund-Instandhaltung sollte zumindest gewährleistet sein.
Warum vor allem die SPD die Umgestaltung des Königsplatzes mit dem Stiftungskrankenhaus verknüpft, ist für das Zukunftsforum nicht nachvollziehbar. Zwar gebe es eine räumliche Nähe, das sei aber auch die einzige Gemeinsamkeit. Wie im Rheinpfalz-Artikel zurecht hingewiesen wird, gab es für den Königsplatz bereits 2019 einen städteplanerischen Ideenwettbewerb der TU Darmstadt mit einigen spannenden Anregungen. Außerdem habe das Zukunftsforum einen Prüfantrag für den Stadtrat formuliert und ihn den Fraktionen zukommen lassen. Gehandelt wurde aber bisher nicht. Begründet wurde dieses Nicht-Handeln bisher nicht. Dabei wäre die Umgestaltung dieses zentralen Platzes ein wichtiges Projekt, um die Folgen des Klimawandels für die Bürgerinnen und Bürger erträglich zu machen sowie ein glaubwürdiger Beitrag zur Verkehrswende.
Bei beiden Projekten wird das Zukunftsforum durch Unterschriftenaktionen sowie eventuell Bürgerinitiativen versuchen, die Handlungsprozesse der Kommunalpolitiker*innen zu forcieren.