In einem offenen Brief mit dem Titel "Schneider im braunen Netz" an die Mitglieder des Stadtrats sowie den Stadtvorstand nimmt das Speyerer Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" Stellung zu einem Auftritt des Ratsmitglieds Matthias Schneider bei einer Veranstaltung des Rechtsextrenmen Sascha Wagner:

"Der Stadtrat der gleichnamigen Wählergruppe Schneider, Matthias Schneider, ist kürzlich bei einer Veranstaltung des bekanntesten Neonazis von Rheinland-Pfalz, Sascha Wagner, als Redner aufgetreten (anbei der Screenshot der Einladung).
Wagner ist ein Urgestein der Neonazi-Szene. Sein Weg führte über die Wiking-Jugend, Teilnahme am Rudolf-Heß-Gedächtnismarsch und Mitarbeit in Kameradschaften zur NPD, dessen Landesvorstand er ab den 2000er Jahren angehörte.
In seinem Gesprächskreis treten regelmäßig Personen aus dem rechtsradikalen Spektrum auf wie beispielsweise Doris von Sayn-Wittgenstein, die wegen Kontakten zu Holocaust-Leugnern aus der AfD ausgeschlossen wurde.
Schneider war bisher schon bekannt dafür, Verbindungen ins extrem rechte Milieu zu pflegen, so in Karlsruhe oder beim ‚Frauenbündnis Kandel. Bis zum heutigen Tag ist auf dem Logo seiner Website ‚Bürgerprotest Speyer‘, Marco Kurz zu sehen. Kurz hatte nach dem Mord an Regierungspräsident Lübke verschiedenen Personen mit einem ‚Besuch auf der Terrasse gedroht und stand deshalb unter Anklage des Generalstaatsanwalts.
Der Auftritt bei Sascha Wagner bestätigt nun erneut, dass Schneider Verbindungen mit Neonazis pflegt. Diese Aktion lässt nur den Schluss zu, dass er entweder selbst ein Neonazi ist oder dass er mit ihnen kooperiert. Beides läuft auf deren Unterstützung hinaus.
Schneider muss deshalb als Gegenmittel von der demokratischen Gesellschaft konsequent geächtet werden: Keine Räume für Veranstaltungen, keinerlei Zusammenarbeit, keine Duldung seiner Teilnahme an Veranstaltungen oder bei politischen Ereignissen wo immer möglich.
Halten Sie Abstand von Nazis und von der Wählergruppe Schneider, die immer mehr wie eine Tarnorganisation verkappter Rechtsradikaler wirkt.
Berücksichtigen Sie dies beim Umgang mit Schneider und geben Sie diese Informationen an Bekannte und Freunde weiter.
Anbei ein Flugblatt das wir im Dezember 2019 zu Schneider’s Aktivitäten in Karlsruhe und beim ‚Frauenbündnis‘ veröffentlicht hatten. Wegen dieser Veröffentlichung klagte Schneider gegen uns vor Gericht wegen übler Nachrede. Das Gericht wies die Klage ab."