von Klaus Stein
Geprägt von großer Harmonie und ungeteilter Zustimmung zur Geschäftspolitik des Vorstands war die Vertreterversammlung der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer (GBS) in der vergangenen Woche. erstmals seit zwei Jahren konnten sich die Baugenoss*innen wieder in der Stadthalle treffen, die gut besucht war. Viel Lob für das gemeinnützige Wohnungsunternehmen verteilte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler in ihrem Grußwort.
Sie wies auf die Schwierigkeiten des örtlichen Wohnungsgeschehen hin vor allem im Hinblick auf Grundstücke. Hier werde sie verstärkt die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden suchen, so die Stadtchefin.
Vorstand Oliver Pastor betonte in seinem Bericht, dass die GBS ein wichtiges unternehmen des örtlichen Wohnungsmarktes sei. Die zahlreichen Bewerbungen auf eine frei werdende Wohnung erkläre sich auch aus der Mietstruktur: "Im jahr 2021 lag unsere Netto-Kaltmiete bei moderaten 5,90 pro m² Wohnfläche. die durchschnittliche Angebotsmiete aller im vermieteten 84 Wohnungen und Einfamilienhäusern lag bei 7,37 pro m²." Im Vergleich mit den allgemeinen Mietpreise in Speyer werde schnell deutlich, dass die GBS verhältnismäßig günstigen Wohnraum zur Verfügung stelle. "der aktuelle Mietspiegel in speyer sieht eine Spanne von 4,35 Euro bis 16,17 Euro vor. die durchschnittliche Angebotsmiete liegt bei 9,75 Euro pro m² Wohnfläche und somit 33 Prozent über unserer", so Pastor.
bei einem mitgliederstand zum 31. Dezember 2021 von 6.930 dürfte zum Jahresende die GBS mehr als 7.000 aktive Mitglieder haben.
Bei uns gibt es nicht nur eine 30ig prozentige Sozialquote sondern - wo es passt - 50 Prozent plus", betonte der technische Vorstand Bernd Reif. er verwies auf die regionale Wertschöpfung von fünf bis sechs millionen Euro durch die Investitionen in den Bestand. Das werde in den kommenden Jahren verstärkt fortgesetzt. "Wir, die Baugenossenschaft, wollen in speyer der Garant für erschwingliches und gutes wohnen sein", machte Reif noch einmal deutlich.
"Wie sie wissen, haben wir im letzten Jahr unsere Wahlordnung geändert, dass auch Briefwahl möglich ist und wir haben das erste Mal in diesen 103 Jahren die Vertreterversammlung per Briefwahl ermittelt", stellte das dritte Vorstandsmitglied Rolf S. Weis in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Diese Briefwahl habe zu einer deutlichen Steigerung der Wahlbeteiligung geführt. Besonders erfreulich sei, dass langjährige Mitglieder, treue Mitglieder der Vertreterversammlung, mit bedeutender Anzahl wiedergewählt wurden.
"Ziel und Aufgabe unseres Unternehmens ist es, für unsere Baugenossinnen und Baugenossen, lebenswerten Wohnraum zu schaffen, der aber auch, hier benutze ich ein Schlagwort, 'bezahlbar' sein muss."
nachdem unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Walter Feiniler die Regularien abgearbeitet waren, wurden Frank Arbogast, Karl-Heinz Brech und Martin Flörchinger erneut in den Aufsichtsrat gewählt.
Bei Schnitzel mit Kartoffelsalat war dann reichlich Zeit sich auszutauschen. (Fotos: ks)