Von Klaus Stein
Es ist das teuerste Einzelvorhaben, das die städtische Wozhnungsb augesellschaft GEWO jemals in Angriff nahm. In dieser Woche wurden die Pläne im Bauausschuss vorgestellt. Obwohl es einer der ´zentralen Stadtratsausschüsse ist, glänzte die komplette Speyerer politische Rechte einschließlich der CDU durch Abwesenheit.

Kurios war, dass ausgerechnet das ausgeschiedene ehemalige CDU-Ratsmitglied Rosemarie Keller-Mehlem, die gemeinsam mit der ebenfalls CDU-Abtrünnigen Dr. Maria Montero-Muth eine neue Fraktion gründete, zu deren Überraschung mitstimmen durfte. Die CDU hatte sich bis dato nicht abgemeldet.
"Das Konzept ist in enger Abstimmung mit der Stadtplanung entwickelt worden", so Michael Röhrich, technischer Leiter der GEWO. Er machte deutlich, dass es eine sehr verdichtete Bebauung des ehemaligen Kindergartens sowie eines Grünbereichs sein musste, das es sich finanziell nicht gerechnet hätte. Es sollen 44 Mietwohnungen in drei Gebäuden entstehen, 22 davon sozial gefördert, so Röhrich. Im Erdgeschoß eines der Gebäude hin zur Kirche St. Otto wird die GEWO ein katholisches Gemeindezentrum bauen, das an die Kirchengemeinde vermietet werde. Außerdem wird es Tiefgaragen geben.
"Der Blick auf den Kirchturm von der Kurt-Schumacher-Straße ist gewährleistet", gingen Markus Fritz und Karoline Schauren vom Architekturbüro ADS auf die Planungsdetails ein. Außerdem wird es einen offenen Bereich zwischen Gemeindezentrum und Kirche geben.
Das energetische Konzept sehe Wärmepumpen und Photovoltaik zur Stromerzeugung vor. Das heiße Wasser werde direkt in den Wohnungen erzeugt.
Von Seiten der Grünen wurde bemängelt, dass es zu weiterer Bodenversiegelung käme. Auch SPD-Ausschussmitglied Henry Frank bezweifelte, ob so die Klimaziele erreicht werden könnten. Luzian Cherna (Grüne) wollte noch wissen, ob das alles mit dem Bebauungsplan konform gehe was der Stadtentwickler Robin Nolasco bejahte. Dem Planungsbeirat sei das Bauvorhaben nicht vorgestellt worden.
Über das Begrünungskonzept konnten an diesem Nachmittag keine Angaben gemacht werden.
Auch wurde beschlossen, den Auftrag zur Planung des Postplatzes an das Büro Sven Fries zu geben.