Kommentar von Klaus Stein
Was Stadtentwickler Robin Nolasco gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) vorhat ist nicht weniger als der Stadtumbau 2.0, drei Jahrzehnte nach Christian Roßkopf. Seilers SPD-Vorgänger als OB hat durch tiefgreifende Maßnahmen, gegen viele Widerstände, der Domstadt das heutige Gesicht gegeben, sie Zukunftsfähig gemacht.
Deshalb ist sie heute eine attraktive "Schwarmstadt". Damals hatten nur wenige Wissenschaftler den galoppierenden Klimawandel vorhergesehen.
Auch der Stadtumbau 2.0 wird das Bild der Stadt verändern, sie grüner und menschenfreundlicher machen. Zukunftsfähigkeit heißt 2022, den Folgen des Klimawandels, der in den Sommermonaten schon zu beinahe unerträglicher Hitze führt und sich noch dramatisch verschärfen wird, entgegenzuwirken. Mehr Grün sowie mehr Wasser zum Kühlen, weniger Autos in der Stadt, dazu gibt es keine Alternative. Sonst wird es in wenigen Jahren für Mensch und Tier fast unerträglich, in Städten generell zu leben.
Und nein, es kann nicht irgendwie so weiter gehen wie bisher, es werden keine anderen Lösungen vom Himmel fallen.
Nolasco weiß auch, dass wir zu einer Kultur der "Zisternen" kommen müssen. Noch kommt selbst aus dem Klo ausreichend Trinkwasser. Das wird nicht für alle Zeit so bleiben - Trockenheitsphasen und Wetterkapriolen werden vorhersehbar länger und häufiger. Konsequentes schnelles Handeln ist angesagt.
Vor den geplanten Veränderungen durch den Stadtumbau 2.0 muss die Bevölkerung keine Angst haben, sollte sie im eigenen Interesse unterstützen. Angst macht mir, auch wenn ich es persönlich nicht mehr erleben muss, die für unsere Region vorhergesagten durchschnittlichen 8 Grad höhere Temperatur. Das bedeutet "Afrika" in Speyer!