Von Klaus Stein
Generell gegen Kriegswaffen und insbesondere gegen die Zurschaustellung eines U-Boots demonstrierten Mitglieder der Friedensinitiative Speyer am Mittwoch im Vorfeld der Stadtratssitzung. Sie machten auf Transparenten und mit Flugblättern deutlich, dass für sie Aufrüstung ein Irrweg ist.

Vor dieser Ratssitzung hatte die Stadtverwaltung ein vom TechnikMuseum beauftragtes und bezahltes "Vor"-Gutachten zur umstrittenen Anlandung eines U-Boots im Naturschutzgebiet am Berghäuser Altrhein veröffentlicht. Es wurde allgemein erwartet, dass im Verlauf der Sitzung dazu Stellung genommen wird.
"Das Gutachten ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist, denn es ist lächerlich, ein vom Gesetz vorgeschriebenes Gutachten vor einer Maßnahme im geschützten Wald Wochen nach der Abholzung zu erstellen, wenn alles bereits platt gemacht ist", beurteilt der Grünen-Stadtrat Volker Ziesling den Vorgang. Seine Fraktion hatte Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Verstoßes gegen die Umweltgesetze erstattet (wir berichteten).
"Wir hätten nichts dagegen, wenn alle Waffen ins Museum wandern würden", so Wolfgang Arndt von der Friedensinitiative. Er sei Realist und erwarte nicht, auch angesichts des Krieges in der Ukraine, dass dies bald geschehen werde. Allerdings sei die reißerische Werbung des TechnikMuseuns Waffenverherrlichung und kein angemessen kritischer Umgang mit dem Thema. Auch der Kollateralschaden, dass wichtiges Gehölz im Naturschutzgebiet für die Anlandung beseitigt wurde, sei inakzeptabel, so Arndt. (Foto: ks)