Der SPD-Ortsverein Speyer-Nord hat in einem offenen Brief an die Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge im Land angemahnt: "Sehr geehrte Frau Integrationsministerin, 

Warum immer Speyer-Nord?
Die AfA in Speyer-Nord soll noch 300 weitere Flüchtlinge aufnehmen und das, obwohl die Belegungsgrenze der Einrichtung jetzt schon mit rund 1400 Bewohnern weit überschritten ist. Warum wieder Speyer? Trier hat doppelt so viele Einwohner wie Speyer, aber die dortige Erstaufnahmeeinrichtung beherbergt gerade einmal 900 Geflüchtete!!! Das bedeutet: in Speyer kommen auf rund 35 Einwohner ein Flüchtling, in Trier auf 111 Einwohner ein Flüchtling. Es steht außer Frage, dass das Land Flüchtlinge aufnehmen muss, aber gerechte Verteilung sieht anders aus. Anstatt über die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb von Speyer zu streiten, wäre erst einmal das Land in der Pflicht, auf Landesebene für gerechte Verteilung zu sorgen. Warum nicht in Trier Zelte für die Flüchtlinge in der dortigen Aufnahmeeinrichtung errichten, wie man es in Speyer vorhat? Oder zunächst freie Kapazitäten nutzen wie sie in Kusel noch vorhanden sind. Nicht nur Speyer ist verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Dass man Speyer zugesteht wegen der AfA müsse die Stadt auch nicht ihren vollen Anteil an Geflüchteten aufnehmen, ist geradezu aberwitzig, da Speyer durch die AfA ja schon über Gebühr einer Aufnahmepflicht nachkommt, so wie keine andere Gemeinde in Rheinland-Pfalz.
Im Übrigen ist auch für einen Teil der Bediensteten die Unterbringung in Containern vorgesehen, da es auch für sie keinen ausreichenden Platz mehr in den Gebäuden auf dem AfA-Gelände gibt. Wie soll unter solchen Umständen eine der Aufgabe angemessene Versorgung und Betreuung durch die Bediensteten noch gewährleistet sein? Bereits jetzt arbeiten die Mitarbeitenden an der Grenze dessen was zumutbar ist! Auch bei der Bevölkerung nimmt das Verständnis und die Bereitschaft zur Aufnahme weiterer Asylbewerber ab. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen in der gefühlt immer schneller steigenden Anzahl Geflüchteter eine Bedrohung des sozialen Friedens. Viele haben den Eindruck das sowohl die Landes- als auch die Bundesregierung keine Lösungen parat hat und den Bezug zu den Bürgern in dieser Frage verloren gegangen ist. Es ist zu befürchten das dieses System wie es jetzt gehandhabt wird früher oder später zum Kollaps führen wird. Bei allen Beteiligten! Deshalb fordern wir die Landesregierung auf bis auf weiteres keine Flüchtlinge der Stadt Speyer zuzuweisen. Die Grenze dessen was möglich ist, ist bereits erreicht!
Die SPD Speyer-Nord wird sich auch zukünftig für eine gerechte Verteilung von Geflüchteten einsetzen, damit auch weiterhin ein gutes Miteinander gewahrt bleibt."