Von Klaus Stein
In der heutigen Sitzung des Bauausschusses steht unter anderem auch das Thema "Aufzug am alten Stadtsaal" auf der Tagesordnung. Die Linken hatten in einem Antrag einige kritische Fragen, beispielsweise ob er groß genug sei für die Anforderungen der Nutzer (Rollstuhlfahrer, Kinder- und Jugendtheater Anm. d. Red.) und ob die offene Bauweise als Plattformaufzug nicht die die Wärme- und Schallschutzdämmung beeinträchtigten.

Dazu hat speyer-info einige Fragen formuliert, mit deren Beantwortung sich die Stadtverwaltung schwertat, denn es dauerte ungewöhnlich lange neun Tage, bis sie beantwortet wurden und dann auch erst, als wir Hinhaltetaktik im Hinblick auf die Ausschusssitzung heute unterstellten.
Das wurde zurückgewiesen. Tatsache ist, dass die Fragen selbst ein Laie aus dem Projektordner in kurzer Zeit hätte beantworten können, eine Fachabteilung müsste das aus dem ff können. Beispielsweise die Frage, ob es sich um einen Plattformaufzug handle, konnte - wie die meisten Fragen - mit ja oder nein beantwortet werden. Bei der Größe der Traglast (310 kg) ist anzumerken, dass ein normales Klavier, wie es für Konzertveranstaltungen öfter benötigt wird, schon etwa 300 Kilogramm wiegt und deshalb keine bedienende Person mehr mitfahren könnte.
Einige Antworten sind ziemlich verklausuliert. Wieso ist der Aufzug zu einer öffentlichen Einrichtung nicht öffentlich sondern irgendwie privat? Nach unseren Informationen ist die Bedienung eines solchen Aufzugs nur geschulten Personen erlaubt.
Im Zusammenhang mit dem Aufzug war aufgefallen, dass noch nicht einmal zwei Jahre nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder größere Arbeiten am Dach vorgenommen wurden. Die Stadt behauptet, es handele sich "um eine Bauunterhaltungsarbeit". War das Dach nach so kurzer Zeit schon wieder undicht?
Dass Balken vom Dach in den Hof geworfen wurden, obwohl sich dort ein Gruppe Kinder aufhielt, wird so beantwortet: "Das Herabwerfen von Baumaterialien vom Gerüst ist nicht gestattet. Dieses Vorgehen des Dachdeckers entsprach somit nicht den Vorgaben und sollte nicht wieder vorkommen." Zum Glück ist nicht passiert. (Foto: spi)